Full text: Kind

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matt scheint der Himmel auf mich hinab 
Die Sechzehnjährige 
Noch steht die schmale Pforte offen. Weit genug für 
mich. Ich bin sehr klein. Laß mich hinein. Laß mich 
zu Dir, zu Dir. 
Der Vater 
Und wenn ich die Kraft hätte. Dir die Kraft zu 
nehmen. Wenn icli aus meiner schmalen Pforte 
schreite. Linst wirst Du mich hassen, daß ich Dich 
liebe 
Die Sechzehnjährige 
Nie werde ich Dich hassen 
Der Vater 
Lügen ist menschlich 
Die Sechzehnjährige 
Nie werde ich 
Der Vater 
An jedem Morgen naht die zwölfte Stunde. 
Die Sechzehnjährige 
Schenk mir, schenke mir elf Stunden 
Der Vater 
Die Nacht gebiert den Tag 
Die Sechzehnjährige 
Deine Nacht, o laß sie meinen Tag sein 
Der Vater 
Du willst nicht glauben. Willst Du wirklich fühlen, 
geliebtes Kind 
Die Sechzehnjährige 
Fühlen ist Lieben 
Der Vater 
Deine Kraft entblättert Deiner Liebe. Nun liegt es 
ani Boden, des Glückes Unglück 
Die Sechzehnjährige 
Mit beiden Händen hebe ich es aus dem Staube, mein 
glückliches Unglück 
Der Vater 
Zu Staub wird es 
Die Sechzehnjährige 
Ich halte es fest in gefalteten Händen 
Der Vater 
Und wenn man es Dir aus den Kinderhänden schlägt 
Die Sechzehnjährige 
Einmal habe ich es gehalten 
Der Vater 
Vor soviel Hoffnung bricht mein Glaube. Mein Glaube 
ist ein kahler Stamm
	        
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