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Weib
Ich bin das Abgrundtiefe und das Fassungslose
ich bin der Wind und das Rohr.
Mein ist die Glut und das Eis der Gewässer,
ich bin der Schlaf und das Wachen.
An meiner Hütte klingen viele Glocken
an meiner Brust versinkt der Tag.
Ich bin die Freude,
welche Schmerzen bringt.
Ich bin die Ewigkeit,
die Augenblicke dauert.
In meinen Nächten sterben die Gedanken.
Wenn dich mein Arm an meine Lippen legt,
sind deine Stunden wie ein Frühlingsmorgen,
ich bin die Einsamkeit,
die niemals fragt.
Flimmernde Rosen sind meine Kissen,
mein Zimmer ist eine singende Nachtigall.
Ich bin das Blut.
Ich bin das Du.