Full text: Die Härte der Weltenliebe

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Sie werden es morgen abend wissen und jeden andern Abend 
Ihres Lebens. Das dürfen Sie mir glauben, wenn Sie sonst 
nichts glauben wollen. 
Sie sagten selbst, daß meine Tochter schwerkrank ist. 
Weil sie flattern muß, wo sie fliegen möchte. 
Meine Mutter hat mich auch verheiratet. 
Sie geben also Ihre Tochter frei. 
Sie sind ein Dichter. 
Ich bin Kinderarzt, gnädige Frau. 
Kinder sind sehr dumm. Warum sagt mir die Irma nicht offen, 
daß sie den Mann nicht will. 
Sie haben es wohl nicht gehört, gnädige Frau. 
Es ist zu schwer mit den Kindern. Wenn sich ein junges 
Mädchen ziert, kann man es doch nicht immer ernst 
nehmen. Kinder verstehen ihr Glück nicht. 
Das Glück läßt sich nicht schenken. 
So interessante Menschen wie Sie trifft man selten in der Ge 
sellschaft. Besuchen Sie uns doch bald einmal wieder. 
Das wird alles meinen Mann sehr interessieren. Ich bin 
wirklich keine schlechte Mutter, Herr Doktor, aber wie 
man blind sein kann. Ich will nur das Glück meines Kindes. 
Vielleicht können Sie etwas bei ihr ausrichten. Sie scheinen 
es zu verstehen. 
Darf ich mich von Fräulein Irma verabschieden. 
Irma, Irma. 
Mein Fräulein, Ihre Frau Mutter wird Sie nicht zu einem Glück 
zwingen. Vergessen Sie nicht, daß der Käfig die Freiheit 
ist. 
Wie schön Sie reden, Herr Doktor. Nicht wahr, Irma. 
Der Sperling ist getötet, damit Sie leben können. 
Hören Sie nur von diesem unglücklichen Sperling auf, Herr 
Doktor. Wenn die Kinder doch mehr Vertrauen zu ihren 
Eltern hätten. Und lassen Sie sich recht bald wieder sehen 
Vielleicht morgen Abend zu einem Butterbrot 
Werden Sie morgen Abend kommen. 
Morgen Abend brauche ich nicht zu kommen. 
Ich habe die ganze Zeit über Ihren Mantel geküßt. 
Ich liebe ein Mädchen, Fräulein Irma, das glüht wie Sie. Ihr 
muß ich helfen. Sie hat eine Wunde mitten im Gesicht. 
Nun trägt sie meinen Ring.
	        

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