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2) Von Oberbaurath v. Egle über die Schuster'sche Idee
betr. Restauration des Straßburger Münsters;
3) „ Baurath Kaiser über die Graff'sche Holzpflasterung;
4) „ Baumeister Rast über den Inhalt der Oldenburgischen
Vereinspnblikationen pro 1877;
5) „ demselben über eine in der Zeitschrift des österr. Arch.-
und Jng.-Vereins beschriebene Reise des Baunleisters
Mohr v. Aller st ad t über Holland, England und
Amerika;
6) „ Baurath Rheinhard über die forstliche Behandlung
beim Verkauf von Bauhölzern;
7) .. Oberbanrath v. Schlierholz über die Exkursion nach
Hall;
8) „ demselben über die Wiesbadener Generalversammlung;
9) „ Professor Teichmann über die Verhütung des Rauchens
größerer Kamine;
10) „ Professor Walter über das Ortsstatut von Stuttgart,
Konstruktion der Abtritttröge betr.
Kleinere Mittheilungen wurden gemacht:
Von Oberbaurath v. Schlierholz über Deckenverrohrungen,
Cementtrottoirs, Thiir- und Fensterbeschläge (unter Vor
zeigung von Modellen rc.);
„ demselben sowie von Oberbaurath v. Landauer und Bau
rath Berner über Steinverwendung zu Prachtbauten
unter Vorzeigung von Bausteinmustern, hauptsächlich von
Granit und Marmorarten rc.
„ Banrath Rheinhard über Anstrich eiserner Brücken;
„ Oberbaurath v. Bok über Mittel gegen das Einfrieren
von Abtrittröhren.
„ Fabrikant Stotz über das Kunstgewerbemuseum zu Kaisers
lautern, unter Vorzeigung von Zeichnungen.
An all diese Vorträge, Referate und Mitthellungen knüpften
sich meist eingehende Besprechungen. Im Weitern war der Verein
durch den Verbandsvorstand mehrfach (durch Behandlung von fünf
Fragen und Sonstiges) in Anspruch genommen.
Besucht wurden die 16 Vereinsversammlungen von 365 Mit-
gliedern, durchschnittlich also von 23, d. h. dem 4,5 Theil der
hiesigen Bkitglieder.
" Eine Exkursion mit Damen fand statt nach Hall und Comburg.
Die Betheiligung von hier und auswärts war eine sehr zahlreiche
und die Exkursion selbst verlief in gelungenster Weise.
Die 9. Abgeordnetenversammlung vom 17. und 18. Sept.
1880 anschließend an die IV. Generalversamnilung deutscher
Architekten- uud Jngenieurvereine in Wiesbaden war von Ober
baurath v. Schlierholz als Delegirtem besucht und war unser
Verein auch bei der dortigen Ausstellung von typischen Wohn
hausgrundrissen und alten Holzarchitekturen vertreten, die Haupt
versammlung selbst von 17 Mitgliedern besucht.
Vereinspublikationen fanden auch heuer in 2 Heften statt,
deren Hauptinhalt auch auszugsweise in die Zeitschrift für Bau
kunde gegeben wurde.
Der Verkehr mit 26 Architekten- imd Ingenieur-, sowie 5
polytechnischen Fach-Vereinen war auch im vergangenen Jahre
besonders durch Austausch von Vereinspublikationen ein reger und
haben wir letztere erhalten von dem österreichischen Architekten-
und Jngenieurverein, dem badischen Techniker-, dem Hamburger,
mittelrheinischen, westphälischen, sächsischen, ostprenßischen, olden-
burgischen, brannschweig'schen, Straßburger, böhmischen und Stock
holmer Architekten- und Jngenieurverein, dem Jngenieurverein
zu Gent, vom Technikerklub in Teschen, dem Verein für Geschichte
in Böhmen, vom polytechnischen Jngenieurverein zu Stuttgart, dem
akad. Leseverein der technischen Hochschule zu Graz, der Redehalle
der technischen Hochschule zu Wien, dem Zweigverein deutscher In
genieure zu Stuttgart, von Oberbürgermeister Di-, v. Hack, von
f Bauinspektor Schuster von Zedeneck über die Restauration des
Straßburger Münsters, von dem K. Württ. Minist, des Innern,
Pläne über die Iller-Korrektion mit einer Denkschrift.
Ueber den Kassenbestand im Detail wird Ihnen der Herr
Kassier berichten, hier sei nur so viel erwähnt, daß nach dem Verkaufe
der entbehrlichen Zeitschriften immer noch ein kleines Defizit pro
1880 bestehen wird, welches aber voraussichtlich gegenüber dem
genehmigten Etat pro 1881 mit einer Einnahme von 4430 J(~
und Ausgabe von 4280 „
nächstes Jahr verschwinden wird.
Die Bibliothek betreffend ist zu erwähnen, daß für heuer
3 Exemplare der Berliner Wochenschrift angeschafft wurden und
daß, wenn auch die Klagen über die Cirkulation noch nicht ganz
verstmnmten, doch Allem aufgeboten wurde, dieselbe in geordneten
Gang zu bringen, wozu aber neben systematischer Behandlung
durch den Unterbibliothekar wesentlich auch die Mithilfe der
lesenden Mitglieder durch strenge Einhaltung der Lesefrist ge
hört, um die hiennt gebeten wird.
Wenn nun auch das Vorgetragene wieder im Allgemeinen
ein reges Vereinsleben bekundete, so muß doch gegenüber so
mannigfachen nicht uninteressanten Anregungen der immer noch
verhältnißmäßig schwache Besuch der Vereinsversammlungen auf
fallen, besonders in einer Zeit, die immer dringender auf ein
festes Zusammenhalten und Zusammenwirken der Techniker hin
weist, so wir nicht unsere kaum zum Bessern errungene soziale
und fachliche Stellung wieder verlieren sollen und in der es gilt,
ein warmes Herz für die Erhaltung so mancher gefährdeten
Existenzen im Einzelnen, wie mit vereinten Kräften zu bekunden.
Ich erlaube mir daher an die fernd an dieser Stelle aus
gesprochenen Worte und Mahnungen an meine verehrten Herrn
Kollegen zu erinnern, von denen ich wünschen möchte, daß sie
wohlwollend zunr Nutzen der Einzelnen, wie unseres erhabenen
Fachs aufgenommen werden und viejenigen unter den Mitgliedern
die wir so gerne mehr als seither unter uns sehen und von
ihren: Wissen und ihren Erfahrungen ernten möchten, zu unsern
Versammlungen heranziehen; es möge aber auch der von mir
stets so sehnlich gewünschte gesellige Verkehr unter dm Bkit
gliedern als von so großem Werthe, mehr als seither enrpfunden
und zur Geltung gebracht werden.
Und so Glück auf zum begonnenen 39. Jahre unseres Vereins
lebens, an dem ich zugleich all denen, die mit mir am Gedeihen
des Vereines arbeiteten, Wissenschaft und Kunst wie geselliges
Leben förderten, meinen herzlichen Dank sage."
Ueber die Kassenangelegenheiten berichtet der Kassier, Ober
baurath v. Bok, in nachstehender Weise:
Die Kassenverhältnisse haben sich in: abgelaufenen Jahre
wie folgt gestaltet:
A. Einnahmen.
Jahresbeiträge von
104 hiesigen Mitgliedern st 22 M. . . .
1 „ Mitglieds
1 n n
2 „ Mitgliedern st 11 M.. . .
123 auswärtigen Mitgliedern st 16 M. .
6 „ „ st 8 Ji. ■
3 „ „ st 19 M. .
Eintrittsgeld von
7 Mitgliedern st 7 JL
Erlös aus Verkauf von Büchern rc. (Zeit
schriften), Zinsen aus Kapitalien, zus. .
Gesammt-Einnahme 4695 Ji. 10 Pf.
B. Ausgaben.
Diese betragen laut Kassabuch uud dessen
Beilagen 4752 Ji 81 Pf.
hiezu Defizit des Jahres 1879 .... 19 „ 90 „
Ausgaben zus. 4772 Ji 71 Pf.
Werden die Einnahmen mit 4695 „ 10 „
hievon abgezogen, so ergibt sich ein Defizit
von 77 „ 61 „
Nach Schluß des Berichts bittet der Kassier, ihn fürs koiu-
mende Jahr seiner Funktionen zu entheben, nachdem er nunmehr
19 Jahre lang die Kasse geführt. Er gibt dabei einen Ueber-
blick über die Zeit, während welcher seine Vorgänger ihres Amtes
walteten.
2288 Ji — Pf.
19 „ — „
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22 ", — I
1968 „ — „
48 „ - „
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230 „ 10 „