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5. Desgleichen zur Speisekarte, Eisenlohr und Mergle,
Lambert und Stahl.
6. ein Konkurrenzentwurf des Regierungsbaum. Gebhardt
zur St. Leonhardtskirche in St. Gallen.
„Betreffs der Verbandsgeschäfte feie nur so viel erwähnt,
daß das abgelaufene Jahr für den Verbandsvorstand ein sehr
mühsames und besonders betreffs der Verbandsgeneralversammlung
ein sorgenvolles, aber schließlich auch ein sehr zufriedenstellen
des war.
„15 abgehaltene Vereinsversammlungen wurden von 330
Mitgliedern besucht, also durchschnittlich per Versammlung von
22, wohl immerhin noch eine kleine Anzahl gegenüber von 110
hiesigen Mitgliedern.
„Exkursionen machte der Verein als solcher im Jahre 1884,
in Erwartung der mit der Verbandsgeneralversammlung ver
bundenen, keine.
„Vereinspublikationen erschienen wiederum in 2 Heften.
„Auch kann heuer wieder der Verkehr und Austausch mit
28 Architekten- und Jngenieurvereinen in Deutschland, Oester
reich-Ungarn, Belgien, Schweden und Amerika, dem germanischen
Museum in Nürnberg und 6 akademischen Vereinen bestätigt
werden, und wird der Herr Bibliothekar über eingetretene
geordnetere Verhältnisse betreffs der Zirkulation der Zeitschriften
unter den hiesigen Mitgliedern berichten können.
„Nicht niinder ist der Kassenabschluß ein sehr günstiger, in
dem sich ein Ueberschuß ergab, der zu dem vorhandenen Kapitale
geschlagen werden soll.
„Der Etat von 1885 beziffert an Einahme 5082 Mark,
ebensoviel an Ausgaben mit Einschluß von 147 Mark 50 Pf.
für Unvorhergesehenes, und harrt Ihrer Zustimmung.
„Nach Beschluß der vorjährigen Generalversammlung
wurde der Ausschuß beauftragt, die Statuten einer zeitgemäßen
Revision zu unterziehen und einen Entwurf dem Vereine
zu weiterer Beratung und Beschlußfassung vor
zulegen.
„Diesem gemäß hat Herr Baurat Rh einh ard einen Ent
wurf gefertigt und denselben am 29. November vor. I. Ihrem
Vorstande zugestellt, worauf Ihr Ausschuß den 5. Dezbr. den
Druck und die Verteilung zunächst an die Ausschußmitglieder
zum Zwecke baldigster Beratung im Ausschüsse beschloß und der
Vorstand, den 17. Dezember den Druck verteilend, auf den
29. Dezbr. eine Ausschußsitzung zu einer Beratung anberaumte.
„Leider konnte diese Sitzung wegen verschiedener Abhaltungen
der Mitglieder nicht beschlußfähig werden, daher Ihr Vorstand,
der zu Herbeiführung einer baldigsten Beschlußfassung seitens
des Ausschusses und einer möglichst baldigen Unterbreitung
an eine beschließende außerordentliche Generalversammlung nichts
versäumte, die Verzögerung bedauert, und so die weitere Be
handlung an den künftigen Ausschuß überweisen muß,
sich beruhigend, daß die neuen Statuten doch noch nicht auf
die bevorstehende Ausschußwahl hätten angewendet werden können,
und so ein Aufschub von weniger Bedeutung ist, es sich aber
empfehlen dürfte, daß der Ausschuß zu seiner Beratung weitere
und auch ältere Mitglieder kooptiert.
„Die diesjährige 13. Abgeordnetenversammlung in Stuttgart
wurde in den Tagen vom 22. und 23. August von uns aus
beschickt durch die Oberbauräte v. Sch lierholz und Leib brand,
welchen beiden assistierten Oberbaurat v. H ä n e l und vr. Huber.
Der erstere und der letztere vertraten zugleich den Vereins
vorstand.
„Dem Redaktionsausschusse der Zeitschrift für Baukunde
wohnte Professor R. Reinhardt bei und ist in dieser Bezieh
ung mitzuteilen, daß diese Zeitschrift als solche mit 1. Januar
d. I. zu erscheinen aufhört, dagegen aber das Wochenblatt für
Baukunde unter der Redaktion des Deichinspektors Scheck
(pro 1885 noch in Berlin wohnend) in Frankfurt a/M. für
die verbündeten süd- und westdeutschen Vereine erscheinen und
jedem Mitglieds direkt zugesendet werden wird.
„Ein großes und erfreuliches Ereignis für unseren Verein
war die vom 24.—28. August hier tagende Generalversammlung
des Verbandes deutscher Architekten- und Jngenieurvereine, welche,
verbunden mit einer höchst interessanten Ausstellung und eben
so genußreichen Exkursionen, in höchst gelungener Weise sich ab
wickelte, worüber im Hefte I 1884 ausführlich berichtet und
weiteres in den Vereinsakten der Bibliothek niedergelegt ist,
und bei allen Teilnehmern die schönsten Erinnerungen zurück
gelassen hat.
„Es sei hier wiederholt All denen, die zu dessen Gelingen
beigetragen haben, in erster Linie Sr. Majestät dem Könige,
den hohen K. Ministerien der auswärtigen Angelegenheiten, des
Innern, der Finanzen und des Kirchen- und Schulwesens, den
Stadtgemeinden Stuttgart und Ulm, den hiesigen Gesellschaften
des Museums, der Liederhalle, des Stadtgartens, dem Ulmer
Münsterbaukomite und allen denjenigen unserer Mitglieder, welche
sich an Kommissionen beteiligten, sowie allen denjenigen, die Vor
trüge hielten, die Ausstellung beschickten und welche diese Ver
sammlung mit ihrer Anwesenheit beehrten, besonders auch den
Wiener- und Schweizer Kollegen, herzlichst gedankt.
„Und so haben wir nun, verehrte Herren Kollegen, ein in
haltreiches interessantes Jahr zum Abschluß gebracht, mit dem
wir wohl alle in der Hauptsache zufrieden sein können. Möge
es dazu dienen, die Interessen für die Vereinsangelegenheiten
unter den Mitgliedern neu zu beleben und den Verein nicht
nur auf derjenigen Stufe des Ansehens, das er derzeit besitzt, zu
erhalten, sondern dasselbe auch immer mehr zu Nutz und Frommen
unseres Faches und seiner Glieder zu steigern.
„Mit diesem Wunsche, meine Herren, sageich zugleich noch
mals allen denen, welche sowohl den Verbandsvorstand, wie
den Vereinsausschuß und speziell auch mich im abgelaufenen
Jahre unterstützt und für die Interessen und das Wohl des
Vereines mitgewirkt haben, herzlichen Dank, und schließe mit
dem Wunsche des Blühens, Wachsens und Gedeihens des
Vereines als Ihr seitheriger Vorstand
Schlierho lz."
Der Kassier Oberbaurat v. B o k erstattet den Kassenbericht
A. Jahresbeiträge der Mitglieder.
107 hiesige Mitglieder . .
ä
22
M.
= 2354
Ji —
5
„
14
„
= 70
„ —
„
4
„
11
„
= 44
„
„
4 n .
„
7
„
= 28
„
„
145 auswärtige Mitglieder
„
16
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- 2320
„
„
8 „ „
„
8
„
= 64
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4
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= 20
„ —
>>
Zusammen . . . 4900 M —
B. Eintrittsgelder.
15 Mitglieder . . . . a7 1 - 105 <M>. —
C. Zinsen aus Kapitalien
und sonstige Einnahmen 147 „ 80 „
Summe der Einnahmen 5152 <M. 80 ^
Hiezu Ueberschuß v. I. 1883 . . . 116 „ 53 „
Gesamtsumme 5269 M. 33
Ausgaben:
Dieselben betrugen laut Kassenbuch
nebst Belegen zusammen .... 4484 <M* 57 ^
Daher ein Ueberschuß pro 1885 ver
bleibt von 784 Ji 76
Die Kasse wurde von einer hiezu ernannten Kommission
geprüft und richtig befunden.
Das Vereinsvermögen in Wertpapieren besteht dermalen
aus 600 vH 5prozentigen Obligationen der Kattunmanufaktur
Heidenheim und 1500 5 prozentigen Obligationen des Kali
werks Aschersleben.
Baurat Rheinh ard legt hierauf als Bibliothekar Rechen
schaft über die Bibliothekverhältnisse ab. Die Zirkulation der