Full text: Monatsschrift des Württembg. Vereins für Baukunde in Stuttgart (1893-97)

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Jahrgang 1895 96. 
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2. 
Inhalt: Vereinsthätigkeit. — Protokolle der ersten und zweiten ordentlichen Versammlungen am 2. Februar und 2. März 1895. — Au die Mit 
glieder des Vereins. — Die forensischen und die christlichen Basiliken Roms, Vortrag von Professor Rauscher. — Verschiedenes. 
Vereins-ThätigKeit. 
Am 16. März 1895 dritte ordentliche Versammlung (Erörterungs-Abend). 
Am 30. März 1895 vierte ordentliche Versammlung (Vortrag des Herrn Architekt Hengerer über seine Bauausführungen im 
vergangenen Jahre). 
Erste ordentliche Versammlung am 2. Februar 1895. 
Vorsitzender: v. Leibbrand. Schriftführer: Hosacker. 
Anwesend 4o Mitglieder und 1 Gast. 
Der Vorsitzende teilt der Versammlung die Konstituierung des 
Vereinsaiisschusses (wie solche in Heft 1 angegeben ist) mit, sowie 
die Aufnahme von Postbaumeister Hauser als neues Mitglied des 
Vereins. 
Abt.-Jng. Ncihlin g hält einen eingehenden Vortrag über die 
aus einer großen Reihe von Versuchen hervorgehende Festigkeit von 
Betonkörpern. Dieser Vortrag wird in einer späteren Nummer dieser 
Monatsschrift erscheinen. 
Im Anschluß an denselben berichtet Prof. Bach über die von 
ihm angestellten Versuche, betreffend die Druckfestigkeit von Beton- 
und Steinkörpern und stellt nach Abschluß desselben einen Vortrag 
über die Versuchsergcbnisse in Aussicht. 
Oberbaurat Euting hält darauf an der Hand von Citaten aus 
alten Chroniken, Zeitschriften u. s. w. einen Vortrag über die im Laufe 
der Jahrhunderte verschiedenartig gestaltete Benennung für den Abort 
(Läublein, Profei, Sprachhaus, Abtritt, Gelegenheit, Häuschen, heim 
liches Gemach u. s. w.). 
Der Vorsitzende spricht den Rednern den Dank des Vereins aus 
und teilt mit, daß vom Ausschuß beschlossen sei, an Stelle des Herrn 
Caelius, welcher wegen vorgerückten Alters die Geschäfte des 
Sekretärs für den Verein nicht weiter besorgen könne, Herrn Abt.- 
Jngenieur Mederle damit zu betrauen. 
Zweite ordenttiche Versammlung am 2. März 1895. 
Vorsitzender: v. Leibbrand. Schriftführer: Feil. 
Anwesend 43 Mitglieder. 
Der Vorsitzende beglückwünscht zunächst im Namen des Vereins 
diejenigen Mitglieder, welche aus Anlaß des Geburtsfestes Sr. Mas. 
des Königs im Rang befördert oder durch Ordensverleihung aus- 
«ezeichnet worden sind. 
Er teilt darauf mit, daß das Titelblatt für die vom Verbände 
der Architekten- und Ingenieur-Vereine zum 81. Geburtstage des 
Fürsten Bismarck darzubringende Adresse jetzt fertig gestellt sei. 
Dasselbe ist von den Vereinsmitgliedern Lambert und Stahl 
entworfen und von Maler Peter Schnorr ausgeführt; es ist im 
Vercinslokale zur Besichtigung ausgestellt. Der Vorsitzende spricht 
den Herren Lambert und Stahl den Dank des Vereins aus. 
Vom Verbands-Vorstand ist eine Zuschrift eingelaufen, betreffend 
die Frage über die praktische Ausbildung der Studierenden des Bau- 
und Jngenieurfachcs während des Hochschulstudiums und nach dem- 
> selben. 
Die Behandlung dieser Frage wird einer aus 7 Mitgliedern 
bestehenden Kommission überwiesen und es sollen die Beschlüsse der 
selben in einer späteren Versammlung vom Verein erörtert werden. 
In diese Kommission sind die folgenden Herren gewählt: 
Prof. Weyrauch, 
„ Lueger, 
Direktor Walter, 
Baurat E h m a n n, 
„ Dolmetsch, 
Bauinspektor Fischer, 
Obcrbaurat v. Fuchs. 
(Oberbaurat Euting hat die auf ihn gefallene Wahl wegen 
Zeitmangel abgelehnt.) 
Eine weitere, vom Verbandsvorstande an die Einzelvereine ge 
richtete Anfrage betrifft die Anstellung von Baubeamten mittlerer 
Vorbildung bei der Preußischen Eisenbahnvcrwaltung mit dem Titel 
„Bahningenieure"; dieselben seien etwa den Eisenbahn-Sekretären 
gleich gestellt. Der Anfrage liegt eine Aeußerung des Berliner 
Vereins an den Minister Thielen bei, in welcher erklärt wird, daß 
in der Anstellung und Titulierung dieser „Bahningenieure" eine Benach 
teiligung der akademisch gebildeten Ingenieure erblickt werden müffe. 
Der Vorsitzende teilt zu dieser Zeitschrift mit, daß der Württem 
bergische Ingenieur-Verein sich in ähnlichem Sinne, wie der Berliner
	        

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