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I nhalt: Vereinsthätigkeit. — An die Mitglieder des Vereins. — Protokolle der siebenten ordentlichen Versammlung am 6. Juni 1896 und der
achten am 4. Juli 1896. — Abgeordneten-Versammlung des Verbandes deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine. — Rede des
Präsidenten v. Leibbrand bei dem Festmahle am Schlüsse der Enthüllungsseier des Denkmals sür Friedrich von Schmidt in Wien. —
Technische Literatur.
Kereins-ThiitigKeit.
Am 4. Juli 1896 achte ordentliche Versammlung (Beratung der Frage, betreffend die Aufstellung von Normen für die Berechnung
des Honorars der Arbeiten des Architekten und des Ingenieurs).
Am 3. Oktober 1896 neunte ordentliche Versammlung (Berichterstattung der Herren Banräte Neuffer und Mayer über die Ab-
geordneten-Versannnlung in Berlin.
An die Mitglieder des Württembergischen Vereins für BauKunde.
Da in der nächsten Zeit ein neues Mitglieder-Verzcichnis aufgestellt werden soll, so werden diejenigen Mitglieder, deren Wohnort
oder Adresse eine Aenderung erfahren hat, gebeten, dieses dem Vereins-Sekretär, Herrn Abteilungs-Ingenieur Mederlc (Karlstraße 1)
baldgefälligst mitzuteilen.
Sieöente ordentliche Versammlung am 6. Juni 1896.
Vorsitzender: v. Leibbrand. Schriftführer: Hosacker.
Anwesend 74 Mitglieder und Gäste.
In den Verein werden die Herren Prof. Halmhuber (Stutt
gart) und Herausgeber P. Lugschcider (München-Dachau) auf
genommen.
Auf den Antrag des Vorsitzenden beschließt der Verein, den
genialen Schöpfer des Landesgewerbemuseums in Stuttgart, Professor
Ncckelmann, zur Vollendung seines Werkes zu beglückwünschen.
Der Vorsitzende verliest darauf ein Schreiben des Vorstandes
des Württcmbcrgischen Bezirksvereins deutscher Ingenieure, in welchem
er als Vertreter des Vereins für Baukunde als Ehrengast zu der
zur Zeit in Stuttgart tagenden Hauptversammlung des Vereins
deutscher Ingenieure eingeladen ist, und beschreibt sodann die kürzlich
in Wien stattgehabte Enthüllung des Schmidt-Denkmals, welcher er
als Mitglied des Vorstandes der Architekten- und Ingenieur-Vereine
beigewohnt hat.
In seinem nun folgenden Vortrage, welcher den Wettbewerb
sür eine feste Straßenbrücke über den Rhein bei Worms behandelt
und welcher durch eine große Anzahl von Zeichnungen und Photo
graphien erläutert wird, bespricht der Vorsitzende zunächst die zeich
nerischen Grundlagen und Bedingungen für den projektierten Neubau,
um sodann auf die Erörterung der einzelnen Bewerbungsarbeiten,
deren Zahl 15 beträgt, überzugehen.
Den ersten Preis hat das Preisgericht dem Entwürfe, dessen
Verfasser die Maschinenbau-Gesellschaft Nürnberg, Filiale Gustavs
burg, Grün & Bil finger in Mannheim und Baurat und Stadt
baumeister Karl Hofmann in Worms sind, erteilt, den zweiten
Preis dem Entwürfe, dessen Verfasser Prof. R. Krohn, Direktor
der Brückenbau-Abteilung der Gutehoffnungshütte zu Oberhausen,
Ingenieur A. Schmoll (früher in Firma Gebr. Klein, Schmoll
& Gärtner in Wien) in Darmstadt und Architekt Bruno Möhring
in Berlin sind, sowie je einen dritten Preis dem Entwürfe, dessen
Verfasser die Brückenbau-Gesellschaft Harkort in Duisburg, R.Schnei-
der in Berlin und Prof. G. Frentzen in Aachen sind, und dem
Entwürfe, dessen Verfasser die Maschinenfabrik Eßlingen (Ober-
ingenienr Kübler), die Bauuntcrnehmung O. u. E. A. Menzel
in Elberfeld-Lndwigshafen und Architekt Otto Rieth in Berlin
sind. Außerdem sind. drei Entwürfe der hessischen Regierung zum
Ankauf empfohlen; von diesen sind die Verfasser des ersten die
Aktien-Gesellschaft Union in Dortmund, Philipp Holzmann & Co.
in Frankfurt, und Architekt Herm. Billing in Karlsruhe; die Ver
fasser des zweiten die Maschinenbau-Gesellschaft Nürnberg. Filiale
Gustavsburg, und Architekt Pylipp in Nürnberg; und endlich die
jenigen des dritten Direktor Lauter der Firma Philipp Holzmann
& Co. in Frankfurt a. M., Direktor Rieppel der Maschinenbau-
Gesellschaft Nürnberg und Architekt Franz v. Hoven in Frank
furt a. M.
Jahrgang 1896.