Full text: Monatsschrift des Württembg. Vereins für Baukunde in Stuttgart (1893-97)

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Name und Beruf. 
Jahres 
zahlen. 
w £3 
1 ä 
8 1 
Uebertrag 
8 Jahre 
Breymann, Architekt, Professor am Polytech 
nikum, Begründer der hiesigen freiwilligen 
Feuerwehr 
1851 
4 „ 
v. Klein, Ingenieur, Oberbaurat, späterer Prä 
sident der württemb. Eisenbahnbaukommission 
1855 
5 „ 
v. Leins, Architekt, Oberbaurat und Professor 
v. Klein (s. oben) 
1860 
1 „ 
1861 
3 „ 
v. Egle, Architekt, späterer Hofbaudirektor, Vor 
stand der K. Baugewerkschule 
1864 
9 „ 
v. Schlierholz, Ingenieur, jetziger Baudirektor 
und Vorstand der Bauabteilung der Eisenbahn- 
Generaldirektion 
1873 
12 „ 
v. Hänel, Ingenieur, Oberbaurat, Professor . 
1885 
2 , 
Göller, Architekt, Professor 
1887 
2 
v. Leins, Architekt, Baudirektor (s. oben) . . 
v. Hänel (s. oben) 
1889 
2 „ 
1891/93 
2 „ 
Summa 50 Jahre. 
Für die Entwickelung des Vereins giebt die Mitgliederzahl 
einen Maßstab. Ich habe daher diese Zahlen für die verschiedenen 
Jahre, die in der Beilage wagrecht aneinander gereiht sind, senkrecht 
als Längen auftragen lassen, und zwar sowohl die Gesamtzahlen, 
als auch die Zahlen der in Stuttgart wohnhaften Mitglieder, wo 
durch die beiden polygonalen Linien entstanden sind. Im ersten 
Jahre hatte sich die Mitgliederzahl infolge ergangener Einladung 
zum Beitritt an alle Württembergischen Staatsbaubeamte und höheren 
Bautechniker auf 46 gesteigert; sodann blieb sie in den ersten zwölf 
Jahren ungefähr gleich. Von 1855 an beginnt unter der Vorstand 
schaft v. Klein's eine allmälige Hebung der Zahl; sie wächst erheb 
lich von 83 bis 127 unter der neunjährigen Vorstandschaft v. Egle's 
und erreicht am Schlüsse der zwölfjährigen Aera v. Schlierholz 
ihren höchsten Stand mit 267, auf welchem sie sich seitdem nahezu 
behauptet hat. 
Das Anwachsen der Mitgliederzahl hängt zusammen mit der 
allmäligen Vermehrung der Bautechniker im Lande, wie sie durch 
die erhöhte Bauthätigkeit, besonders beim Eisenbahnbau, bedingt 
war, und es ist ein Verdienst der genannten drei Vorstände v. Klein, 
v. Egle, v. Schlierholz, diese neuen Elemente dem Vereine zugeführt 
zu haben, teils unmittelbar durch Einladung zum Beitritt, teils 
mittelbar durch Erhöhung der Thätigkeit und Anziehungskraft des 
Vereins. Insbesondere haben die Herren v. Egle und v. Schlierholz 
es verstanden, auch die jüngere Generation für den Verein zu ge 
winnen, ihm dadurch frisches Leben einzuhauchen und ihn vor einer 
gewissen Einseitigkeit zu bewahren, in die er mehr und mehr zu 
verfallen drohte, so lange er vorherrschend aus älteren Herren, meist 
höheren Beamten bestand. Bis zum Schluß des Jahres 1884 scheint 
die Beiziehung der in den Bereich des Vereins naturgemäs gehörigen 
Elemente ziemlich vollständig gelungen zu sein, so daß für die folgende 
Zeit in dieser Richtung nicht viel mehr zu erreichen war und auch in 
Zukunft eine erhebliche Vermehrung der Mitgliederzahl kaum mehr 
zu erwarten sein dürfte, es sei denn, daß neue Einrichtungen ge 
troffen werden, um die Anziehungskraft und Anziehungssphäre des 
Vereins zu vergrößern und insbesondere den auswärtigen Mitgliedern 
mehr zu bieten, oder daß die Aufnahmebedingungen wesentlich herab 
gesetzt würden, was aber wohl dem Interesse und der Würde des 
Vereins nicht entspräche. 
Angesichts jener hervorragenden Verdienste war es für den Ver 
ein und insbesondere für mich als damaligen Vorstand ein Freuden 
tag, als wir in der Hauptversammlung anfangs 1886 auf Grund 
der neuen Satzungen die Herren v. Egle und v. Schlierholz zu 
Ehrenmitgliedern ernennen konnten; neben ihnen auch v. Leins 
in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen als Architekt und 
Lehrer, v. Klein war uns längst durch den Tod entrissen worden. 
Die Thätigkeit des Vereins, von der nun noch die Rede sein 
muß, ist teils eine innere, nur den Mitgliedern zugute kommende, 
teils eine nach außen gerichtete. Jene besteht in Abhaltung von regel 
mäßigen Versammlungen zur Erledigung der Vereinsgeschäfte, mit 
Vorträgen über die verschiedensten Gegenstände des Baufaches, mit 
Ausstellung von Zeichnungen und mit geselliger Unterhaltung, welche 
dann und wann durch die Gesänge des aus den jüngeren Mitgliedern 
zusammengetretenen Vereinsquartettes belebt werden. Ferner gehört
	        
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