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Fig. 2. Schule Ostheim. Grundriss des^l. Stockes.
Dieser hier unternommene Erstlingsversuch, Betonmauern
ohne Verputz ein granitartiges Aussehen zu geben, um dessen
Gelingen sich der Unternehmer der Beton- und Maurerarbeiten,
Hofwerkmeister Hausser, besonders bemühte, ist recht zufrieden
stellend ausgefallen.
Der Baugrund .besteht aus steinhartem Mergel, ist also
vorzüglich.
Das Innere des Gebäudes ist durchaus massiv ausgeführt.
Für die Treppenstufen ist Granit verwendet.
Fig. 4. Schule Ostheim. Grundriss des Erdgeschosses.
Die Heizung erfolgt durch Warsteiner Gasschulöfen.
Die Turnhalle, die Wohnungen u. s. w. sind mit Koks
öfen geheizt.
Die Ventilation ist in herkömmlicher Weise angeordnet.
Die Kosten waren zu 360 000 Mk. berechnet, sie werden
sich auf ca. 330 000 Mk. belaufen.
Fig. 3. Schule Ostheim. Grundriss vomjSouterrain..
Die Gebälke aller Stockwerke bestehen aus Doppel “Eisen;
zwischen denselben ist mit Schlackenbeton auf einer unteren
ca. 8 cm dicken Lage von Bimssteinbeton ausbetoniert. Letztere
Anordnung wurde getroffen, da durch Beimengungen von
Kalkstein in den Kohlen beim Brennen sich Aetzkalk, durch
Zugabe von Wasser Kalkhydrat und durch Aufnahme von
Kohlensäure aus der Luft Kalkkarbonat bildet, wodurch eine
Volumenvermehrung und dadurch auch ein Aufquellen und ein
Lossprengen des Putzes stattfindet.
Im allgemeinen ist die innere Ausstattung ganz einfach
gehalten, das Holzwerk ist in den Sälen mit Oelfarbe in grünem
Ton gestrichen und teilweise rot gefasst und in den Gängen
nur lasiert; nur im Haupteingang ist ein etwas reicherer, ver
schiedene Berufstätigkeiten in Verbindung mit landschaftlich inter
essanten Motiven darstellender Fries aufgemalt, ferner erhielt
die Turnhalledecke eine Unterteilung mit aufschablonierten
Friesen mit Eichenlaub.
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Fig. 5. Schule Ostheim. Grundriss des Dachgeschosses.
Hievon entfallen:
auf das Schulgebäude 245 000 Mk.
auf die Turnhalle mit den Aborten und mit dem
Verbindungsbau 45 000 „
auf Terrainabhub, Umzäunung, Hofanlage, Trot
toir u. s. w. ca 40 000 „
Beim Schulhaus kommt der Kubikmeter umbauten Raumes
vom Untergeschossboden bis Hauptgesims, jedoch einschliess
lich der Dachstockwohnung und des Dachstocksaales auf
ca. 15 Mk.
Die Entwurfsbearbeitung und Ausführung erfolgte unter
Oberleitung von Stadtbaurat Mayer durch Bauinspektor Pantle,
dem namentlich bei der Projektierung Architekt Jung in an
erkennenswerter Weise beistand. Die Bauleitung besorgte für
den Rohbau Bauführer Köhler, für den Einbau und die Fertig
stellung der ganzen Anlage Werkmeister Dürr.
yß*-1:400.
Die Schulsäle haben Fussbodenbelag von Linoleum auf
Terralithunterlage, in den Gängen von Terrazzo.
Die Wände sind in den Schulsälen und Treppenhäusern
auf Brüstungshöhe mit Zement verputzt und mit Amphibolin
gestrichen, darüber ist Leimfarbenanstrich in hellen Tönen. In
den Korridoren haben die Wände, soweit sie als Kleiderablagen
ausgenützt sind, auf Brüstungshöhe Linoleumverkleidung zwischen
Holzrahmen.
Einige Schulzimmer haben elektrische Beleuchtung mittels
Nernstlampen, die Lehrerzimmer und die Korridore mittelst Glüh
lampen; die Turnhalle ist mit Bogenlampen beleuchtet.
Die Eindeckung des Hauptdaches erfolgte mit naturroten !
I'Strangfalzziegeln, das geschweifte Haupttreppenhausdach ist mit
Biberschwänzen gedeckt.
Der grosse Turmaufsatz ist mit Kupfer verkleidet.
Die Futtermauern an den Strassen, die Tor- und Zaun
pfeiler, sowie die Portale sind an Ort und Stelle betoniert; zu
den Gesichtsflächen wurde auf 4 cm Dicke eine Mischung von
: Zartkies und Sand mit in die gehobelte Schalung eingestampft
und ausserdem wurden einzelne Flächen gestockt und die Ecken
und Kanten mit Schlag versehen.
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