Full text: Monatsschrift des Württembg. Vereins für Baukunde in Stuttgart (1898-1904)

No. 2 
Monatsschrift des Württembg. Vereins für Baukunde in Stuttgar 1 
T. 
scher Form bezeichnet werden, wobei bezüglich der äusseren 
Mauerflächenbehandlung an den früh-mittelalterlichen, lombardi 
schen Ziegelfugen- und Putzbau angeknüpft ist. 
Da der Architekt alle bei derartiger künstlerischer Verarbei 
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einem ebenso reizvollen Motiv wusste der Architekt das Aeussere 
des Baues dadurch zu beleben, dass er die sonst gewöhnlich nur 
am Chor auftretende Zwerggalerie um das ganze Gebäude geführt 
hat. Die äussere Länge beträgt 34 m, die Breite 11,90 m, im 
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Fig. 4. Choransicht. 
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Fig. 3. Giebelansicht. 
tung in Betracht kommenden Konstruktionen und Formen mit 
hoher Meisterschaft beherrscht, so hat er auch bei dieser Kirche 
ein bis in die kleinsten Einzelheiten liebevoll durchgearbeitetes und 
von seinem Geist völlig durchdrungenes Ganze geschaffen, dessen 
vornehme und ernst kirchliche .Würde doch mit einem gewissen 
modernen Empfinden bei der Anordnung des Ganzen und Einzelnen 
harmonisch sich äussert. 
Wie die Abbildungen zeigen, ist die Kirche ein 
einschiffiger mit Kreuzgewölben überdeckter Bau. 
Das Langhaus ist über ein massig vortretendes Quer 
haus hinaus zu einem Vorchor verlängert, an den 
sich die halbrunde Abside anschliesst, In der Ecke 
zwischen Querschiff und Chor liegt bergseits die 
Sakristei und talseits ein mit einfachem Zeltdach ab 
geschlossener Turm von quadratischem Grundriss. 
Die nach innen gezogenen Strebepfeiler des Langhauses 
bilden in Verbindung mit den über sie gespannten 
Tonnengewölben wirkungsvolle tiefe Fensternischen. Mit 
Querschiff 18,23 m, die innere Höhe vom Schiffboden an ge 
rechnet 10 m, in der Vierung 11 m, Höhe des Turmmauerwerkes 
23,10 m. 
Die Kircht enthält an Sitzplätzen: 
im Schiff 310 
auf den Emporen 50 
360 für Erwachsene 
für Kinder: 
im Schiff 50 
,, Chor .16 
also zusammen 426 Sitzplätze. 
Fig. 5- Längenschnitt. 
Fig. 6. Querschnitt.
	        
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