Full text: Monatsschrift des Württembg. Vereins für Baukunde in Stuttgart (1898-1904)

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Inhalt: Vereinsthätigkeit. — Protokolle der fünften ordentlichen Versammlung und der Ausschuß- und Kommissionssitzung vostr 12. April 1899. — Vortrag 
von Oberbaurat Ehmann über die Wasserversorgung des nördlichen Schwarzwaldes, gehalten am 27. Mai 1899. — Vortrag von Baurat 
Findeisen über Blitzableiter, gehalten am 10. Juni 1899. — Auszug aus dem Berwaltungsbericht der K. Ministerialabteilung für den Straßen- 
und Wasserbau für die Rechnungsjahre 1895/97. — Verschiedenes. — Personaluachrichten. 
Pereinsthiitigkeit. 
Am 6. Mai: 5. ordentliche Versammlung. (Geschäftliches. Besichtigung der Ausstellung von architektonischen Entwürfen im 
Landesgewerbemuseum unter Führung von Professor G. Halmhuber an der K. Techn. Hochschule.) 
Am 27. Mai: 6. ordentliche Versammlung. (Geschäftliches. Vortrag von Oberbaurat Ehmann über die Wasserversorgung 
des nördlichen Schwarzwaldes. Beratung der Honorarnorm für Architekten und Ingenieure.) 
Wrotokolk der fünfte« ordentlichen Versammlung 
am 6. Mai 1899. 
Vorsitzender: Kölle. Schriftführer: Hofacker. 
Anwesend: 19 Mitglieder und 1 Gast. 
Zu Eingang der Sitzung gedenkt der Vorsitzende in bewegten 
Worten des Hingeschiedenen Mitgliedes Professor Dr. von Beyer, 
des Vollenders des Ulmer Münsterturmes, und teilt mit, daß namens 
des Vereins das Mitglied Baurat Haas in Ulm einen Kranz am 
Sarge des Verstorbenen niedergelegt hat. Die Versammlung ehrt 
sein Andenken weiter durch Erheben von den Sitzen. 
Von der K. Ministerialabteilung für den Straßen- und Wasser 
bau sind die neuesten Verwallungsberichte dem Verein übergeben 
worden. 
Vom Verband ist der Entwurf für die Grundsätze der Gebühren 
ordnung für Arbeiten des Architekten und Ingenieurs unter besonderer 
Berücksichtigung der Honorarsätze des Ingenieurs eingelaufen. Mit 
dem Referat hierüber wurde Laißle, Or. Lueger und Maurer 
betraut. 
An den geschäftlichen Teil schloß sich die Besichtigung der von 
Professor Halmhuber im Landesgewerbemuseum ausgestellten künst 
lerischen Arbeiten an, welchen ungeteilte Anerkennung zu teil wurde. 
Diese fand noch weiteren Ausdruck in dem Danke, der dem Künstler 
für seine fesselnden Erläuterungen vom Vorsitzenden ausgesprochen 
wurde. 
^rotokoss der Ausschuß- nnd Kommis fionssitzung 
vom 12. April 1899. 
Tagesordnung: Besprechung über das vom Verband herauszugebende Werk 
„Das deutsche Lauernhaus". 
(Vergl. die Ankündigung in Nr. 16 des Verbandorgans S. 259/260.) 
Den Vorsitz führt Mayer. Als Gast ist Professor Koßmann aus 
Karlsruhe anwesend. 
Eisenlohr bemerkt zur Einleitung, der Grund, warum die 
Arbeit in Süddeutschland noch nicht weiter gediehen ist, liege darin, 
daß aus Mangel an Geldmitteln derartige Arbeiten nicht entsprechend 
honoriert werden können. Er weist außerdem darauf hin, daß es 
bei uns sehr schwer hält, ein im unveränderten Zustand befindliches 
charakteristisches Bauernhaus zu finden, da meistens nur noch Schloß 
bauten, Adelssitze u. s. w. gut erhalten sind. 
Professor Koßmann giebt hierauf, um über die Einteilung 
des Stoffs und über die Art der Darstellung Anhaltspunkte zu be 
kommen, eine Erklärung über die typischen Unterschiede des deutschen 
Bauernhauses. Bezüglich seiner Grundrißanlage seien zu unterscheiden: 
1) Mehrere Gebäude, Wohngebäude und die verschiedenen Stall 
gebäude, um einen Hof gruppiert, wie beim fränkischen Hause. 
2) Wohnung und Stall unter einem Dach; Stall hinten angebaut. 
Beispiele im Schwarzwald und in den allemannischen Ländern. 
3) Wohnung und Stall unter einem Dach; Stall unter der Woh 
nung; speziell württembergischer Typus.
	        

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