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luftmotoren und eine Dampfdynamomaschine Aufstellung gefunden. Zum
bequemen Transport der Maschinen ist ein Schienenweg und eine Laufwinde
für 2000 kg Tragkraft eingebaut; im Boden sind Spannriemen angeordnet.
In den liegenden Schränkchen der Fensternischen sind Werkzeuge für die
Montierung von Maschinen u. a. ausgestellt.
Der anstossende Quersaal hat die 5opferdige Betriebsdampfmaschine
und einen 25pferdigen Gasmotor, ferner die Dynamos für Beleuchtung
und Kraftübertragung nebst dem Schaltbrett für das ganze Gebäude aufge
nommen, während in dem daneben gelegenen offenen Lichthof drei Dampf
kessel mit zusammen 220 qm Heizfläche untergebracht sind, um den Dampf
für den Betrieb der Dampfmaschinen und die Beheizung des ganzen Hauses
zu liefern.
Der Raum links vom Kesselhause ist zunächst für die Aufnahme von
Küchen- und Haushaltungsgegenständen, Heizapparaten, Petroleum- und
Gasherden und zur Vornahme von Versuchen mit derartigen Apparaten
vorgesehen.
Eine doppelläufige Treppe sowie ein hydraulischer Lastenaufzug ver
binden den Motorensaal mit dem darüber gelegenen Maschinensaal und
Elektrizitätssaal.
Dem Motorensaal folgen im Flügel der Schlossstrasse, aber getrennt
durch eine Einfahrt in den Wirtschaftshof, die Wohnungen für die zwei
Aufwärter beider Zentralstellen.
Da das Terrain von der Kanzleistrasse zur Lindenstrasse erheblich an
steigt, so konnte das Untergeschoss in der letzteren, welches durch niederere
Fenster beleuchtet ist, nur solchen Zwecken zugewiesen werden, für welche
eine bessere Beleuchtung nicht absolut geboten ist; es sind dies der Schmelz-
und Destillierraum und die Abdampfhalle für das darüber gelegene und mit
einer Treppe verbundene chemische Laboratorium, die Lokale des Zentral-
aichungsamts für die Aichung von Thermo-Alkoholometern, Gasometern und
Kubizierapparaten, sowie endlich Magazinsräume; in einem Zwischengeschoss
ist eine kleine Wohnung für den Heizer eingeschoben.
Jenen Magazinsräumen schliessen sich in der Hospitalstrasse, korrespon
dierend mit dem Motorensaal auf der andern Seite des Hauses, die Arbeits
lokale und Magazine der Gipsmodellierwerkstätte an, welche die ge
wöhnliche Einrichtung solcher Werkstätten zeigen und ebensowohl in einen
offenen Lichthof mit Brunnen ausmünden, als durch die Durchfahrt mit der
Strasse in unmittelbarer Verbindung stehen.
Die übrigen ausgedehnten Räume des Untergeschosses unter der König-
Karl-Halle, durch Glasplatten im Boden der letzteren beleuchtet, sind für
die Aufnahme von ausgeschiedenen Museumsgegenständen, Ausstellungs
requisiten, Kisten und all den zahlreichen Magazinsgegenständen, welche der
Betrieb der vielen Institute beider Zentralstellen erfordert, bestimmt.