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Sammlung der Gipsabgüsse.
Ausstellungsgegenstände aufzunehmen. Nach reiflicher Ueberlegung ent
schloss man sich bezüglich der beiden Nebenschiffe zur Einrichtung von
Kojen, obwohl die ersteren leider nicht auch Oberlicht erhalten haben und
darum ziemlich dunkel sind; allein nur durch die Einstellung von Schränken
zwischen die Säulen und die Längswände und durch die Einrichtung der
Rückseiten dieser Schränke zum Aufhängen von Gipsabgüssen war die
durch den Umfang der Sammlung gebotene vollständige und zweckmässige
Ausnützung des Raumes ermöglicht. Die Umfassungswände sind durchweg
vertäfelt und gleichfalls zur Aufnahme solcher Abgüsse bestimmt, deren Auf
hängen ausser Glasverschluss noch angängig ist. Zur Anfertigung der Kojen
schränke ist, soweit möglich, vorhandenes Material des alten Museums ver
wendet worden. In den beiden seitlichen Sälen stammen die Ständer gleichfalls
aus früherer Zeit. Die Beleuchtung erfolgt im Hauptsaal durch elektrische
Bogenlampen, sonst durch Glühlampen.
Die 6725 Nummern umfassende Sammlung ornamentaler und figürlicher
Vorbilder aus dem Gebiet der Bildhauerkunst, der Architektur und des Kunst
gewerbes ist im allgemeinen nach den Stilrichtungen geordnet. Beginnend
mit der Antike folgen der byzantinische, maurische und romanische Stil,
sodann kommen die verschiedenen Richtungen des gotischen; hieran reihen
sich die italienische, französische und deutsche Renaissance, die Stilrichtungen