Full text: Das K. Württembergische Landes-Gewerbemuseum in Stuttgart

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Ordnung auf Grund mancher Proben erforderte jahrelange Arbeit. Im Oktober 
1892 konnte die Vorbildersammlung mit einem Bestände von 17200 Num 
mern in 250 Kapseln dem Verkehr übergeben werden. 
Die neue Einrichtung hat sich vortrefflich bewährt und wird vom 
Publikum gern und viel benützt. Bietet doch die systematische Ordnung 
der sonst zerstreuten Blätter die Möglichkeit des leichten Auffindens des 
Gesuchten und erspart andererseits das Mitnehmen ganzer Werke, wo oft 
ein einziges Blatt dem beabsichtigten Zweck ebenso dient. 
1892 trat Baurat Dolmetsch von der Verwaltung der Bibliothek zurück, 
um jedoch als nunmehriges Kollegialmitglied und artistischer Beirat der K. 
Zentralstelle bei den Erwerbungen für die Kunstbibliothek und die Vorbilder 
sammlung, sowie der Evidenthaltung letzterer auch ferner beratend thätig 
zu sein. 
Das Amt des Bibliothekars wurde dem seitherigen Buchhändler Petzen 
dorfer übertragen. 
Seit 1895 ist der Bibliothek auch das »Journalistikum« zugeteilt, 
das seit Bestehen der K. Zentralstelle existiert und diejenigen Zeitschriften 
dem Publikum zur Verfügung stellt, welche teils gegen Bezahlung, teils in 
Tausch gegen das »Gewerbeblatt aus Württemberg«, endlich als Geschenke 
einlaufen. Diese Zeitschriften, zur Zeit 203, gehören den Gebieten der 
Volkswirtschaft, Technik, des Gewerbes und der Industrie, der Kunst und 
des Kunstgewerbes, der Pädagogik, Statistik, Staatsverwaltung u. s. w. an 
und werden nach Vollendung der Jahrgänge gebunden der Bibliothek ein 
verleibt. 
Die Bibliothek verfügt über einen jährlichen Etat von 22 740 </{■(, wovon 
fallen auf: 
Gehalte 10640 JC. 
Anschaffungen: 
für die wissenschaftliche Bibliothek 4 500 » 
Kunstbibliothek und Vorbilder Sammlung . . 5 500 » 
Lehrmittelsammlung 800 » 
Verwaltungsaufwand 1300 » 
Die Anschaffungen erfolgen durch Entscheidung des Präsidenten der 
K. Zentralstelle für die wissenschaftliche Abteilung nach Vorschlag des 
Bibliothekars, für die Kunstbibliothek, Vorbildersammlung und Lehrmittel 
sammlung nach gemeinsamem Vorschlag des artistischen Referenten und 
des Bibliothekars. 
Anfangs 1896 war der Bestand: Wissenschaftliche Bibliothek 44900 
Bände, Kunstbibliothek 10300 Bände und 7000 Einzelblätter, Vorbildersamm 
lung 32200 Einzelblätter in 400 Kapseln, Lehrmittelsammlung 3700 Bände, 
nebst vielen Landkarten, Globen, Modellen u. s. w.
	        

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