Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1906)

21. April 1906 
BAUZBITUNG 
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Sohulhaus in Besigheim; Portal 
zusammengefaßt ausgestellt werden, um eine Uebersicht 
zu geben über die für einzelne deutsche Bezirke besonders 
eigentümlichen kunstbandwerklichen Leistungen. Damit 
wäre denn der alten Ausstellungsweise wieder das Tor 
geöffnet, die ja durch die Dresdner Vorführung nicht 
bekämpft, sondern nur diesmal durch eine andre ersetzt 
werden soll. Um aber dieses Gebiet dem Ganzen gut 
einzuordnen, richtete man wieder Bäume ein: Man schuf 
künstlerisch angeordnete Läden, die bald so stark von 
Ausstellern begehrt wurden, daß besondere Ladenhäuser 
errichtet werden mußten. 
Wie die Schulen und wie die Richtungen der Kunst 
industrie zur Ausstellung gebracht werden sollen, wird 
noch dargelegt werden. Cornelius Gurlitt. 
Besigheim: Oberes Stadttor 
Yolkssclmlbauten in Württemberg’ 
Als Fortsetzung der von uns in Kr. 14 und 15 veröffent 
lichten Yolksschulbauten und Projekte zu solchen bringen 
wir heute das neue Schulhaus in Besigheim (leiten 
der Architekt: Baurat Knoblauch-Stuttgart, spezielle 
Bauausführung und Bearbeitung der Detailpläne: Archi 
tekt Staig er) zur Darstellung, das sich in den Rahmen 
des alten Städtchens charakteristisch eiufügt. Welch 
interessante Motive aus früherer Zeit sich in Besigheim 
noch finden, das zeigen die von einem Mitglied der 
Redaktion aufgenommenen typischen Straßenbilder und 
alten Winkel, von denen wir gleichzeitig einige Proben 
geben. Weitere Schulhausbauten werden wir in zwang 
loser Folge zur Veröffentlichung bringen. 
Trophäen auf dem Arsenalplatz in 
Lndwigsburg 
Wer hat nicht schon auf dem Arsenalplatz die Tro 
phäen bewundert, welche denselben gegen die Wilhelm 
straße abschließen? Diese schönen, lebhaft bewegten 
Figurengruppeu mit den in mannigfaltiger Abwechslung 
angeordneten Emblemen waren eine Zierde des Platzes. 
Aber der Zahn der Zeit hat dieselben sehr mitgenommen. 
Dazu kam, daß bei öffentlichen militärischen Kund 
gebungen auf dem Platz die Figurengruppen des leich 
teren Ueberblicks wegen von den Schaulustigen, nament 
lich von der Jugend, erstiegen wurden. Einzelne Gruppen 
waren in solchem Zustand, daß man befürchten mußte, 
sie zerfallen völlig. Es war deshalb ein löbliches Werk, 
daß der Historische Verein sowie der Verein zur Hebung 
des Fremdenverkehrs sich um die Erhaltung der Tro 
phäen lebhaft bemühten. Die Stadtgemeinde trat in Ver 
bindung mit der Kgl. Militärverwaltung, in deren Eigen 
tum sich die Trophäen befinden. In richtiger Würdigung 
der Verhältnisse bewilligte das Kgl. Kriegsministerium 
zur Wiederherstellung der Trophäen einen Beitrag von 
6000 M. Die Gesamtkosten für die Keuherstellung der 
Trophäen, einschließlich der ebenfalls ganz zu erneuern 
den Postamente u. s. w., wurden vom Stadtbauamt auf 
11000 M. berechnet. Die Stadtgemeinde erbot sich, in 
Verbindung mit den Vereinen und dem Beitrag der Kgl. 
Besigheim: An der Kelter
	        

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