298
BAUZEITUNÖ
Nr. 37
sonstige Kollegen herzlich eingeladen. Anmeldungen
zum Mittagessen sind an Herrn Bauamtswerkmeister
Goeser in Heilbronn zu richten. Mit kolleg. Gruß
Der Vorstand.
Wettbewerbe
Entwürfe von Sommer- und Ferienhänsern.
Einen diesbezüglichen Wettbewerb schreibt der Verlag
August Scherl für die „Woche“ zum 1. Dezember d. J.
aus. Es sollen Entwürfe geliefert werden für Sommer
häuser im Baupreise von 5—20 000 M. Die höchsten
Preise sollen auf die Entwürfe für die billigen Häuser
fallen. Es sind für Preise in Summa 10 000 M. vor
gesehen. Hiervon verteilen sich 6000 M. als Preise und
4000 M. sind für Ankäufe bestimmt. Das Preisrichter
amt haben übernommen: Prof. Theod. Fischer-Stuttgart,
Architekt Eich. Eiemerschmid-München, Geh. Eegierungs-
rat Dr.-Ing.H. Muthesius-Berlin, Prof. Schulze-Naumburg,
Saaleck, Chefredakteur der „Woche“ P. Dobert. Die
näheren Bedingungen befinden sich in Nr. 36 der „Woche“,
Seite 1548.
Kleine Mitteilungen
Württembergischer Kunstverein Stuttgart. Neu
ausgestellt: Unsrer lieben Frau von Alex. Bertrand; Vor
frühling, Frühlingstag im Moor von W. Stumpf; Am
Neckar bei Heidelberg von J. Marx; die Bilder von
O. Heichert, L. Dettmann, 0. Albrecht, G. Knehl u. s. w.
bleiben bis 21. September ausgestellt.
Karlsruhe. Der Stadtrat hat wegen der Ausführung
des auf dem Gutenbergplatz zu erstellenden Markthrunnens
einen Vertrag mit dem Prof. Friedrich Katzel dahier ab
geschlossen. Die Vollendung des Brunnens hat spätestens
acht Monate, nachdem der fragliche Vertrag die Zustim
mung des Bürgerausschusses erhalten hat und nachdem
die Staatsgenehmigung zur Verwendung von Anlehens
mitteln zur Bestreitung der Kosten, die 60 000 M. be
tragen, eingegangen ist, zu erfolgen.
Mannheim. Dem in den Euhestand getretenen
Gymnasialdirektor, Geh. Hofrat Haug, ist von der philo
sophischen Fakultät der Universität Heidelberg die Doktor
würde verliehen worden. Geh. Hofrat Haug hat neben
seinem Berufe als Schulmann insbesondere auf dem Ge
biete der Inschriftenkunde und dem der Erforschung
der vaterländischen Denkmäler aus römischer
Zeit reiche wissenschaftliche Tätigkeit ausgeübt.
Heidelberg. Der Privatdozent für Physik an der
hiesigen Universität und Assistent am physikalischen
Institut, Dr. A. Kalähne, hat einen Euf an die Technische
Hochschule in Danzig erhalten und wird diesem Eufe
Folge leisten.
Heidelberg. In der letzten Stadtratssitzung wurde
ein Schreiben des Finanzministeriums mitgeteilt, nach
welchem der Großherzog auf die Vorstellungen des
Heidelberger Stadtrates, das Heidelberger Schloß be
treffend, nicht die Ueberzeugung zu gewinnen vermocht
habe, daß ein öffentliches Preisausschreiben ein geeignetes
Mittel darstelle, die Lösung der Frage der Erhaltung
des Otto-Heinrich-Baues zu fördern, und daß er deshalb
davon absehen müsse, die Bitte des Stadtrats in weitere
Erwägung ziehen zu lassen. Im übrigen werde die groß
herzogliche Eegierung der Erhaltung dieses Baues in
seiner gegenwärtigen Gestalt, soweit und solange dieses
sich als möglich erweise, nach wie vor ihre ständige
Fürsorge widmen.
Baden-Baden. Das Ministerium des Innern hat sich
in der Frage des Neubaues der Kurhausrestauration bereit
erklärt, auf Grund eines von Prof. Fischer in Stuttgart
entworfenen neuen Bauprojekts mit der Stadt einen Ver
trag abzuschließen, wonach dieser gestattet wird, nach
Abtragung eines Teiles des Konversationshauses einen
Neubau nach Maßgabe des Fischerschen Planes zu er
richten. Der Grund und Boden bleibt Eigentum des
Staates. Die bauliche Unterhaltung des Gebäudes ist
Sache der Stadt.
Wiesbaden. Am Kurhausbau, der bekanntlich nach
den Plänen des Prof. Fr. v. Thiersch errichtet wird, wurde
am 21. Juli der Schlußstein verlegt.
Nürnberg. Der 7. Deutsche Handwerks- und Gewerbe
kammertag hat in bezug auf den Befähigungsnachweis
im Baugewerbe einen Beschluß gefaßt,dahin gehend, daß
die Annahme des Gesetzentwurfs in der durch die 11. Eeiclis-
tagskommission ihm gegebenen Form, die wesentliche
Verbesserungen in sich schließt, zunächst für wünschens
wert gehalten wird. Der von derselben Kommission des
Eeichstags angenommenen Eesolution, welche die schleunige
Einführung des sogen, kleinen Befähigungsnachweises für
das deutsche Handwerk fordert, stimmt der Karamertag
zu in der bestimmten Erwartung, daß die verbündeten
Eegierungen schon in der nächsten Tagung des Eeichs
tags einen entsprechenden Gesetzentwurf vorlegen werden.
In dieser Beziehung gab Geh. Eat v. Spielhagen aus dem
Eeichsamt des Innern die Erklärung ab, daß dieser Gesetz
entwurf dem Eeichstage bei seinem nächsten Zusammen
tritt in Vorlage gebracht werde, und zwar ausgedehnt
auf alle Gewerbe. Dann erklärte der Kammertag noch,
gegen den von der Kommission zur Abänderung der
Gewerbeordnung angenommenen Antrag der Abg. Hitze,
Trimborn, Dr. Dahlem betr. Ausübung der Baukontrolle
durch Gewerbeiuspektoren unter Hinzuziehung gewählter
Bauarbeiter in einer Eingabe an Bundesrat und Eeichs-
tag mit aller Entschiedenheit Stellung zu nehmen.
Berlin. Zu Ehren von Eeinh. Begas, der in diesem
Jahre seinen 75. Geburtstag feiert, veranstaltet der Verein
Berliner Künstler im Pestsaal der alten Hochschule für
Musik, Potsdamerstraße 120, eine Ausstellung seiner
Werke, die Mitte September eröffnet wird.
Personalien
Württemberg. In den Ruhestand versetzt: der Hofrat
Senfft bei der Verwaltung des Landesgewerbemuseums unter
Verleihung der Löwen zum Ritterkreuz des Ordens der Württ. Krone.
Baden. Versetzt: Hochbauassistent F. Schnellbach in
Durlach nach Basel, Oberbahnmeister Ed. Holinger in Stühlingen
nach Basel, Bahnmeister J. Breithaupt in Singen nach Bühl,
Bahnmeister E. Mühlhaupt in Bühl nach Stühlingen, Bahnmeister
Fr. Durand in Ettlingen nach Villingen, Bahnmeister L. Schmidt
in Villingen nach Ettlingen, Militärbauinspektor Baurat Weinlig
in Freiburg i. B. unter Uebertragung der Geschäfte eines In
tendantur- und Baurats zur Intendantur des VIII. Armeekorps j
Militärbauinspektor Br eisig in Neuhammer a. Qu. in die Vor
standstelle des Militärbauamts Freiburg i. B. Verliehen: dem
Militärbauinspektor Kaiser in Rastatt der Charakter als Baurat
mit dem persönlichen Range der Räte IV. Klasse.
Hessen. Verliehen: dem Militärbauinspektor Albert in
Mainz der Charakter als Baurat mit dem persönlichen Range der
Räte IV. Klasse.
Briefkasten der Redaktion
Zu unseren Artikel in Nr. 36 über „Neuerungen im Verlegen
von Linoleum“ teilt uns das Gipswerk Korntal mit, daß die Fehler
der Aufbeulung und Vermoderung nur bei Baugips, aber niemals
bei Verwendung von Korntaler Estriohgips auftreten. Die sonstigen
früher beim Verlegen des Gipsestrichs gemachten Fehler lassen
sich bei richtiger Materialverwendung vermeiden. Es ist streng
darauf zu achten, daß jede Beimischung von Zement, Stuckgips
oder Kalk unterbleibt, ebenso ist ein sogenannter Estrichgips mit
5 «Io Wassergehalt zu vermeiden. Ein gut verlegter Gipsestrichboden
aus gutem Material ist nach obiger Mitteilung einem Boden aus
Zeitungspapierbrei mit Zement vorzuziehen.
Verantwortliche Schriftleltung: Chefredakteur und Herausgeber Adolf Fausel,
Architekt W. Klatte, beide in Stuttgart. Adresse für alle Sendungen: Banzeitung-
Stuttgart, Hegelstr, 68. Druck: Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart