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BAUZEITUNG
Nr. 47
guten Fensters in sich vereinigt ohne die Nachteile andrer
Erfindungen. Während die bisherigen Fenster an un
dichtem Verschluß leiden und der Zugluft wie dem Kegen
Zutritt gestatten, schließt das Universalfenster absolut
luft- und wasserdicht und kann überdies beim Oeffnen
dank einer äußerst einfachen Konstruktion ohne Mühe
in jede beliebige Weite gestellt und gesichert werden,
so daß beim Offenstehen ein Auf- und Zuschlägen durch
Wind ausgeschlossen ist. Der Wert des Universalfensters
wird am besten durch die beigefügten Abbildungen und
eine kurze Be
schreibung der
ebenso einfa- ,
eben wie prak
tischen Erfin
dung veran
schaulicht.
Die Haupt
vorzüge des
Universalfen
sters sind: 1.
Fenstergriff in
Handhöhe und
dadurch be
quemes Oeff
nen undSchlie-
ßen der Fen
ster. 2. Selbst
tätige Fest
stellvorrich
tung ; der Fen
sterflügel steht
in jeder Lage
fest, sobald er
bei der Oeff-
nung von der
Hand freige
lassen wird.
Das Lösen der
Feststell Vor
richtung ge
schieht durch
leichtes Heben des Fenstergriffs, das Fenster wird ohne
jede Reibung, Bremsung oder Geräusch geschlossen.
3. Das Fenster schließt absolut dicht, und hierin liegt einer
seiner Hauptvorteile. 4. Das Universalfenster hat auch
einen sehr zuverlässigen und bequemen Oberlichtöffner,
der ohne Zuhilfenahme eines Stuhls durch einen einfachen
Hebeldruck oder -zug mit der Hand reguliert wird, wobei
infolge einer sinnreichen Konstruktion ein Auf- und Zu
schlägen des geöffneten Oberlichtflügels durch starken
Universalfenster, Oeffnen des rechten Flügels
Luftdruck ausgeschlossen ist. 5. Zu dem Universalfenster
gehört weiter ein üniversalwinterfenster (Yorfenster), das
mit dem ersteren durch eine einfache, leicht lösbare
Kuppelung verbunden ist, so daß durch einen Griff beide
Fenster gleichzeitig nach innen geöffnet, festgestellt und
ebenso durch einen Druck wieder geschlossen werden
können; das gleiche ist bei dem Oberlichtflügel des
Winterfensters der Fall. 6. Die ganze Konstruktion der
Rahmen und Beschläge ist so einfach, daß jeder Glaser
oder Schreinermeister die Fenster ohne Schwierigkeit an
fertigen kann.
7. Bei all die
sen N euerun-
gen war der
Erfinder da
rauf bedacht,
mit dem Uni
versalfenster
ein billiges
Fenster auf
den Markt zu
bringen.
Der Name
„Universalfen
ster“, den er
seiner Erfin
dung beilegt,
klingt etwas
vollbackig, hat
aber seine Be
rechtigung,
denn ein Fen
ster , das so
vielen Anfor
derungen und
Wünschen ge
recht wird,
darf auch als
ein solches ge
kennzeichnet
werden. W ir
glauben, die
Vorzüge des Körnerschen Fensters, von denen wir uns
persönlich überzeugt haben, nicht besser und kürzer aus-
drücken zu können als in den drei Worten: einfach,
gut, billig. Zum Schluß fügen wir noch bei, daß
sich das Fenster bereits in der Praxis bewährt bat,
worüber anerkennende Zeugnisse vorliegen und daß dem
Erfinder Eugen Körner, Stuttgart, Schubartstraßo 4, für
seine Erfindungen mehrere Reichspatente sowie Aus
landspatente erteilt sind. a.
Flügel des Innen- und Yorfensters in Feststellage
A Vom rheinischen Holzmarkt
Auf der ganzen Linie konnte man eine sehr stabile
Tendenz wahrnehmen, was wundernehraen muß, wo doch
jetzt die Verkehrsbewegung in allen Sparten des Holz
handels eine unverkennbare Abnahme erfährt. Am ober
rheinischen Rundholzmarkte war die Aufwärtsbewegung
der Preise sogar sehr auffällig, wo das sprungweise
Höhergehen deutlich den Charakter einer Hausse hatte.
Daß dabei der überaus hoch verlaufende Einkauf des
Rundholzes eine große Rolle spielt, braucht nicht erst
besonders hervorgehoben zu werden. Aber das Vorgehen
beim Rundholzeinkauf im Walde ist doch zu animiert,
wie es der Geschäftsgang am Markte nicht hervorrufen
kann. Die Verkäufe von Rundholz am Rheine nehmen
jetzt ab, nachdem durch die jüngsten bedeutenden Ent
nahmen der Hauptbedarf der rheinischen und westfälischen
Sägeiudustrie gedeckt ist. Von sehr großem Schaden für
die am Holzhandel des Rheins beteiligten Firmen ist die
Wasserkalamität des Rheins. Die Schiffahrt steht an
gesichts des überaus ungünstigen Wasserstandes fast vor
der völligen Einstellung, wenn keine Niederschläge ein-
treten werden. Durch die mißlichen Wasserverhältnisse
wurden aber die Frachten auf einem ungewöhnlich hohen
Stand gehalten. In den letzten Tagen wurden noch Sätze
von 40 M. für den Waggon Schnittwaren an Fracht ab
Mannheimer Hafen nach dem Mittelrhein verlangt. Daß
unter solchen außergewöhnlich hohen Frachtraten die süd
deutschen Brettergroßhändler mit ihren Forderungen für
die Bretter in die Höhe gehen, ist einleuchtend. Be
merkenswert ist, daß zurzeit für die 100 Stück 16' 12" 1“
rumänische' und Bukowinaer Ausschußbretter 148 bis
152 M. und für „gute“ Bretter 195—200 M. frei Nieder
rhein erzielt wex’den. Im Einkauf frei Schiff Mittelrhein
dürften sich gegenwärtig die 100 Stück 16' 12" 1" Aus
schußbretter süddeutscher Herkunft ebenfalls auf unge