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BAUZEITUNG
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Nr. 13
Lösung die geplante Preiskonkurrenz zur Gewinnung von
Entwürfen, welche eine ziemliche Zeit in Anspruch nehmen
werde, nicht ausgeschrieben werden könne. Der König
gehe davon aus, daß es die nächste Aufgabe der Kom
mission sein möge, sich unter der Voraussetzung der
Annahme der Bahnhofvorlage gutachtlich darüber
zu äußern, welche Plätze des Kronguts sich zur Er
richtung der beiden Theater (Opernhaus und
Schauspielhaus) vorzugsweise oder ausschließlich eignen
möchten unter Ausschluß des als zu klein erfundenen
alten Theaterplatzes. Die Kommission beschloß nach
eingehender Besprechung, die Theaterbauplatzfrage zu
nächst einer Unterkommission zur Bearbeitung zu über
weisen. Es wurde dementsprechend eine solche von sieben
Mitgliedern gewählt, und zwar in erster Linie die der Kom
mission ungehörigen Architekten der Technischen Hoch
schule Oberbaurat v. Reinhardt, Oberbaurat Jassoy und
Prof. Th. Fischer, außerdem der Präsident der Kgl. Hof
domänenkammer v.Geßler, der Vorstand der Kgl. Domänen
direktion Präsident Dr. v. Schwarz und Kammerpräsident
v. Payer; die Wahl des siebenten Mitglieds soll durch
Kooptation seitens der erstgenannten sechs Mitglieder
aus der Zahl der hiesigen Architekten erfolgen.
Stuttgart. Die Revision des Bauunternehmers
E. Rückgauer, den die Strafkammer Tübingen wegen
des Hauseinsturzes in Nagold zu sechs Monaten Gefäng
nis verurteilt hatte, wurde vom Reichsgericht verworfen.
Feuerbach. Infolge der wachsenden Ausdehnung
Eeuerbachs, das mit einer Einw obnerzahl von über 11000
neuerdings unter die Städte des Landes aufgenommen
wurde, hat sich die Geschäftslast des Bauamts erheblich
gesteigert. Die bürgerlichen Kollegien haben daher eine
Trennung desselben in ein Tiefbauamt und Hoch-
bauamt für nötig erachtet und für erstere Stellung den
bisherigen Ortsbaumeister Kreß mit dem Titel Bau
inspektor, für letztere den Bauwerkmeister Blakkolb mit
dem Titel Baumeister gewählt.
Heidelberg*. Schloßbaumeister Joseph Manger,
einer der besten Kenner der Heidelberger Schloßruine,
ist am 20. März vom Dache des Bandhauses auf dem
Schlosse abgestürzt und erlitt lebensgefährliche Ver
letzungen.
Pforzheim. Die Kollegien haben einstimmig be
schlossen, als zweiten Bürgermeister einen Tech
niker in Aussicht zu nehmen und hierfür den bisherigen
Stadtbaurat Adolf Schultze, der seit 1. Juli 1906 diesen
Posten mit der Anwartschaft auf den Bürgermeisterposten
bekleidete, zu ernennen.
Der achte Tag für Denkmalpflege wird in un
mittelbarem Anschluß an die Tagung des Gesamtvereins
der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine am
19. und 20. September d. J. in Mannheim stattfinden.
Für den 21. September ist ein Ausflug nach Wimpfen in
Aussicht genommen, während der Gesamtverein am 18. Sep
tember einen Ausflug nach Heidelberg veranstalten wird.
Die Stadt Mannheim feiert in diesem Jahre ihr drei
hundertjähriges Bestehen unter Veranstaltung einer großen
Kunst- und Gartenbau-Ausstellung, zu deren Besichtigung
den Teilnehmern der Tagung Gelegenheit geboten wird.
Voraussichtlich wird auch der Bund Heimatschutz
seine Mitglieder zu derselben Zeit nach Mannheim be
rufen.
Berlin. Der Kaiser hat dem Prof. Messel den Titel
Geh. Regierungsrat verliehen.
Personalien
Württemberg', Ernannt: Bauinspektor Euting bei der
Straßenbauinspektion Oberndorf und Bauinspektor Burger bei der
Gebäudebrandversicherungsanstalt, beide Kollegialhilfsarbeiter bei
der Ministerialabteilung für das Hochbauwesen, zu Bauräten bei
dieser Ministerialabteilung.
u Bücher
Der Kunstwart. -Rundschau über Dichtung, Theater, Musik,
bildende und angewandte Künste. Herausgeber Ferdinand Avenarius,
Verlag von Georg D. W. Callwey in München. (Vierteljährlich
3,50 M., das einzelne Heft 70 Pf.). Inhalt des zweiten Pebruar-
heftes 1907: Wahl kam pf-Aesthetik. Vom Herausgeber. Wilhelm
Jensen. Von Franz Gürtler. Die Werke und wir. 4. Eine Bach-
Kantate. Von Langen. Pflanzt Bäume und am rechten Ort! Von
A. Thümer. Lose Blätter: Aus Wilhelm Jensens Dichtungen.
Rundschau: Vom Grausen und Gruseln. Neue Erzählungen. Stim-
mungs-Ioh-Lyrik. Oesterreichs Vormärzdichter. Berliner Theater.
Dresdner Theater. Münchner Theater. Ratgeber fürs Dorftheater.
Totenschau. Ueber Robert Franz. Glasenapps Wagnerbiographie.
Violoncellmusik aus der Zeit von Haydn bis Mendelssohn 3. „Gunlöd
in Köln“. Münchner Sezession. Vereinsbildereien. Wer kritisiert
unsre Baumeister? „Führer zur Kunst.“ Der Geschmack im All
tag 3. Davids Goethebüste. Die Tanzschule Isadora Dunoans. Aus
Frankfurt. Nochmals: Vogelschutz. Bilderbeilagen: Johannes Haensch,
Allerseelen; Franz Widmann, Winterlandschaft; B. F. Neuhaus,
Raufende Hunde; sechs Abbildungen zu dem Aufsatze „Bucheinband“.
Notenbeilage: Wilhelm-Köhler-Wümbach, Kommt her zu mir.
Zollerische Schlösser, Burgen und Burgruinen in Schwaben.
Bearbeitet von Dr. K. Th. Zingeler, Fürstlich hohenzollerischem
Archivdirektor, und Georg Buck, Fürstlich hohenzollerischem Hof
kammer- und Baurat. Verlag von Franz Ebhardt & Co., Berlin W. 50,
Schaperstraße 5. Mit 141 Abbildungen. Preis broschiert 4 M.,
gebunden 6 M. Das Werk enthält in Wort und Bild die aus
führliche Darstellung von 43 zollerischen Schlössern und Burgen.
Auf Grund eingehender Forschungen wird die baugeschichtliche
Vergangenheit der Burgen und Schlösser geschildert, und an der
Hand vieler Grundrisse und Abbildungen wird dem Leser der Zu
stand der Bauten in früherer und in jetziger Zeit vor Augen ge
führt. Daneben finden geschichtliche Angaben über die Besitzer
der Burgen und ihre Schicksale gebührenden Raum. Wir empfehlen
das Werk allen Freunden der Burgenkunde und der deutschen
Geschichte, allen Architekten und den Kunsthistorikern und Kunst
gelehrten. Es ist zu beziehen durch die Buchhandlungen oder direkt
vom Verlage.
Von der „Architektenisehen Formenlehre“ Hittenkofers,
welche die Professoren E. Bischoff und Franz Sales Meyer in Karls
ruhe in zweiter umgearbeiteter Auflage im Verlag von Karl Scholtze
in Leipzig herausgeben, erscheinen soeben die Schlußlieferungen
9 und 10. Das stattliche Werk, welches jetzt komplett vor
liegt und 82 schwarze und bunte Tafeln in Quartformat sowie
ausführlichen Text umfaßt, bietet zu einem verhältnismäßig wohl
feilen Preise ein architektonisches Skizzenbuch, welches zahlreiche
Motive bietet. Die Ausstattung des Werkes, welches in seiner
Mappe einen trefflichen Eindruck macht, ist zu loben. Um seine
Anschaffung zu erleichtern, ist es auch in Lieferungen ä 3 M. in
beliebigen Zwischenräumen zu beziehen.
Beiträge zur Theorie hölzerner Tragwerke des Hochbaus.
I. Hänge- und Sprengwerke. Von S. Müller, Professor an der
Technischen Hochschule zu Berlin. Berlin 1907. Verlag von
Wilh. Ernst & Sohn. Preis geh. 1,20 M. Inhalt: Kinematische Ge
setze. Statische Berechnung beliebig geformter und symmetrischer
Hänge- und Sprengwerke. Doppelte und dreifache Tragwerke.
Zur gefl. Beachtung!
Wir ersuchen die Abonnenten, welche die „Bau
zeitung“ beim Verlag bestellt haben und mit dem Abon
nementsbetrag für das I. Quartal rückständig sind, um
baldgefällige Entrichtung desselben. Der Portoersparnis
halber empfehlen wir, gleich den Betrag für das II. Quartal
beizufügen.
Stuttgart. Ve £ a § der Bauzeitung für Württemberg
.Baden Messen Llsaß-Lothringen .
Hierzu eine Bildbeilage: Entwurf für eine Fuldabrücke in Kassel
Verantwortliche Schriftleitung: Chefredakteur und Herausgeber Adolf Fausel,
Architekt W. Klatte, beide in Stuttgart. Adresse für alle Sendungen: Bauzeitung-
Stuttgart, Büchsenstr. 26B. Druck: Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart