Realschule Tübingen, ein II. Preis
Architekt M. Elsäßer, Stuttgart
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FÜR WÜRTTEMBERG
BADEN HESSEN ELr
SASS - LOTHRINGEN
IV. Jahrgang
Stuttgart, 26. Januar 1907
Inhalt: Wettbewerb Realschule Tübingen. — Zur Größe des Wasserzusatzes bei Beton. — Zentralheizungen.
— Vereinsmitteilungen. — Wettbewerbe. — Kleine Mitteilungen. — Denkmalrat für das Großherzogtum
Hessen. — Personalien. — Bücher. — Anfragen. — Briefkasten.
i'lite Vorbehalten
Wettbewerb Realschule Tübingen
Diesem interessanten Wettbewerb, dessen preisgekrönte
und angekaufte Arbeiten wir veröffentlichen, lagen folgende
Bestimmungen zugrunde.
Dem Charakter der näheren Umgebung (Alleen, See
anlage und Gymnasium sowie des auf der Höhe gelegenen
Schlosses Hohentübingen) ist Rechnung zu tragen.
Fenster können an sämtlichen Umfassungswänden an
gebracht werden. Das Gebäude ist durchaus massiv zu
erstellen. Auf Einfachheit in der Gesamthaltung und
gute Gliederung der Massen wird Wert gelegt. Die An
wendung von Yerblendziegeln ist ausgeschlossen. Im
übrigen steht die Wahl der Baumaterialien frei.
Die Realanstalt enthält die Yorklasse und 9 Klassen
der Realschule. Einschlie'K^>di^g^^vye sind Parallel
kurse vorzusehen. Es wertkjtöijtejnflSS^olgende Räume
erforderlich: 18 Klassenzimm&h»—Pfrößeres Zimmer für
den Aufenthalt fremder Schüler, in der Nähe des Dienst-
zimraers für den Famulus gelegen. 1 Amtszimmer für
den Famulus, am Haupteingang gelegen. 1 Modelliersaal
für 25—30 Schüler mit 7,0 m Höhe und Beleuchtung von
Norden, muß im Erd- und Untergeschoß gelegen sein,
1 besonderes Zimmer für den Modellierlehrer. 3 Zeichen
säle für je 48 Schüler mit Hauptfensterwand gegen
Norden, ln dieselben müssen Wandkästen zur Aufbewah
rung von Zeichenvorlagen, Werken, fertigen Zeichnungen,
Modellen u. s. w. eingebaut werden können. 1 Zimmer