Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1907)

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BAUZEITUNG 
Nr. 5 
Aus'Heilbronn 
Diasporagemeinden dienen könnte. Als Einlieferungs 
termin ist der 1. Mai 1907 festgesetzt. Zur Prämiierung 
wurden 1500 Fr. zur Verteilung an die drei bis vier besten 
Entwürfe dem Preisgericht zur Verfügung gestellt. Dieses 
besteht aus den Herren: Architekt B. Decurtins in Chur, 
Dr. A. Fäh, Stadtbibliothekar in St. Gallen, Baudirektor 
M. Meckel in Freiburg i. B., Architekt K. Moser in Karls 
ruhe und Dr. Schraid v. Grüneck, bischöflicher Offizial 
in Chur. Das durch eine Ansicht und einen Lageplan 
der Baustelle in Landquart erläuterte Programm kann 
von dem Präsidium des katholischen Kirchenbauvereins 
Landquart in Chur bezogen werden. 
Entwürfe für ein Hotel für eine Industriestadt 
von 200 000 Einwohnern. Die Leitung der Provinzial- 
Ausstellung für Hotel- und Restaurationsbetrieb zu Dort 
mund 1907 erläßt einen diesbezüglichen Ideenwettbewerb 
für in Deutschland ansässige Architekten zum 20. April 
1907. Es gelangen vier Preise von 2000, 1000 und 
zweimal 500 M. zur Verteilung. Dem Preisgericht ge 
hören an die Architekten Prof. G. Frentzen in Aachen, 
Stadtbaurat Kullrich in Dortmund, Architekt Markmann 
in Dortmund sowie Regierungs- und Baurat v. Pelser- 
Berensberg in Arnsberg. Unterlagen durch die Ge 
schäftsstelle in Dortmund, Markt 20. 
Neubau eines Bankgebäudes für die Firma S. J. 
Wertbauer jr.Nacbfolger am Königsplatz zu Kassel. 
Es sind 198 Entwürfe eingeliefert worden und hat das 
Preisgericht das Urteil gefällt wie folgt. Den I. Preis 
(2000 M.) erhielt der Entwurf der Architekten H. Ger 
hardt und M. Schäfer in Kassel; den II. Preis (1500 M.) 
der Entwurf des Architekten H. Stoffregen in Bremen; 
den III. Preis (750 M.) der Entwurf des Architekten 
G. Kohtz in Magdeburg. Ferner hat das Preisgericht 
die Entwürfe der Architekten Karst & Fanghänel in 
Kassel, Glaw in Halle a. S., Schütze & Kohtz in 
Friedenau-Berlin zum Ankauf für je 500 M. vorgeschlagen. 
Zur Erlangung von Entwürfen für eine höhere 
Mädchenschule in Hirschberg i. Schl, wird ein Wett 
bewerbunter den inDeutschland ansässigen deutschen Archi 
tekten mit Frist bis zum l.Mai d. J. ausgeschrieben. Dem 
Preisgericht gehören als Techniker an: Geh. Hofbaurat 
Prof. F. Genzmer, Geh. Baurat Stadtbaurat Dr.-Ing. L. Hoff- 
mann und Geh. Baurat Prof. Schwechten in Berlin, Stadt 
baurat Schliebs und Geh. Baurat Jungfer in Hirschberg. 
Vorgesehen sind zwei Preise von 1500 und 800 M. und 
der Ankauf weiterer Entwürfe zu je 400 M. Die Wett 
bewerbsunterlagen sind vom Magistrat in Hirschberg für 
2 M. zu beziehen. 
Kleine Mitteilungen 
Württembergischer Kunstverein Stuttgart. Neu 
ausgestellt: Bei der Lektüre, Jäger, Japan, Puppe, Mittag, 
Gesang der Cisciari, Der Mäher, Am Brunnen, Bauern 
aus Abruzzo, Zeichnungen von Camillo Innocenti; Bauern 
interieur aus Dachau, Interieur aus Dills Interieur in 
Dachau von Aug. v. ßrandis; Krankenstall, Poet im 
Walde, Abendsonne, Wiesenstudie, Waldmoos von Max 
Herrn. Boden; Bildnisstudie, Herbstabend, Am Wasser, 
Studie von Rud. Thost; Zwei Blumenstücke von A. Peters; 
Bildnis von Otto Jung; Aquarelle von K. Fuchs, M. Fritz; 
Porträtbüste von Hans v. Reischach u. s. w. 
Landwirtschaftliches Bauwesen in Württem 
berg. In der Sitzung des Gesamtkollegiums der Zentral 
stelle für die Landwirtschaft vom 4. Januar stand u. a. 
zur Beratung ein Antrag des Sachverständigen für das 
landwirtschaftliche Bauwesen, Inspektor Friz, betreffs 
weiterer Berücksichtigung des landwirtschaftlichen Bau 
wesens im Programm der Kgl. Bau 
gewerkeschule. Der Berichterstatter be 
tonte, daß dem landwirtschaftlichen Bauwesen 
eine immer größere Bedeutung zukomme, da 
durch möglichst praktische Bauart, durch 
Anwendung maschineller Anlagen, wie Heu- 
und Garbenaufzügen, Anbringung von Hoch 
anfahrten und Hocheinfahrten, bei dem be 
stehenden Leutemangel ein Ausgleich ge 
schaffen werden könne und daß aus diesem 
Grund der Lehrplan der Baugewerkeschule 
erweitert und abgeändert werden sollte. Das 
Gesamtkollegium sprach sich dahin aus, daß 
das landwirtschaftliche Bauwesen im künf 
tigen Lehrplan und in dem Unterricht der 
Kgl. Baugewerkeschule in Berücksichtigung 
des praktischen Bedürfnisses weitgehendste 
Beachtung finden soll. Der Direktor der 
Baugewerkeschule, Prof. Schmohl, erkannte 
die Bedeutung des landwirtschaftlichen Bau 
wesens voll an und stellte in Aussicht, daß 
er bei der Revision des Programms der 
Baugewerkeschule, mit der er gerade jetzt 
beschäftigt sei, den Antrag einer eingehen 
den Prüfung und Würdigung unterziehen 
Zollhäuschen in Heilbronn
	        

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