Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1909)

Turn- und Festhalle in Gaildorf 
Architekten Ackermann & Freudentaler-Heilbronn 
FÜR WÜRTTEMBERG 
BADEN HESSEN EL 
SAS S - LOTHRINGEN- 
Inhalt: Die Turn- und Festhalte in Gaildorf. — Talsperren. — Bismarckturm für Bochum. — Der Ent 
wurf einer neuen Landesbauordnung für Württemberg. — Vereinsmitteilungen. — Kleine Mitteilungen. 
— Personalien. — Briefkasten. — Zur gefl. Beachtung! 
Alle Rechte Vorbehalten 
Die Turn- und Festhalle in Gaildorf 
Architekten Ackermann & Freude n t aler-Heilbronn 
Durch die Stiftung des Großindustriellen Hermann 
Frasch in Neuyork, eines gebürtigen Gaildorfers, ist der 
Wunsch der Stadtgemeinde Gaildorf nach einer zeit 
gemäßen Turn- und Festhalle in kurzer Zeit erfüllt 
worden. 
Das Gebäude, welches am 12. Juli 1908 mit einer 
feierlichen Einweihung seiner Bestimmung übergeben 
wurde, sei an Hand der beigegebenen Skizzen in nach 
stehendem kurz beschrieben: 
Maßgebend für die Ausführung war, die Turnhalle 
mit ihren Nebenräumen so zu gestalten, daß diese auch 
als Festhalle bei allen Anlässen dienen kann. Im Yorder- 
bzw. Mittelpunkt der Anlage steht für die Hebungen der 
Feuerwehr der Steigerturm, der in seinem unteren Teil 
den Haupteingang bildet. Der Turm selbst ist quadratisch 
(4/4 m im Licht) und besteht aus Riegelfachwerk mit 
Yerschindelung. Er besitzt vier Stockwerke und dient 
zugleich als Trockenraum für die Schläuche der Feuer 
wehr. 
Der Turn- und Festsaal hat eine lichte Länge von 
20 m, eine Breite von 10 und eine Höhe von 7,50 m, 
an diesen schließt sich gegen Osten als besonderer An 
bau der Lohboden bzw. die Bühne an (7,50/7,50 m 
im Licht). Neben dem Festsaal beim Haupteingang be 
findet sich die Garderobe hezw. Büfett, daneben das Be 
ratungszimmer, welches von der Straße aus noch durch 
einen besonderen Vorplatz, an dem die Aborte für 
Männer liegen, zugänglich ist; die Damenaborte befinden 
sich auf Treppenpodesthöhe. Im Dachstock ist gegen 
Westen ein Yereinszimmer mit 45 qm eingebaut, des 
gleichen im Festsaal eine 3 m breite, gegen Norden eine 
2 m breite Galerie. 
Die Umfassungen bestehen aus Backsteinmauerwerk 
mit Verputz (Lisenen weiß, Felder gelb). Die Gesimse
	        
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