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BAUZBITUNG
Nr. 26
12 großen Landesverbänden, darunter die Württ. Bau
gewerksberufsgenossenschaft, zur Berücksichtigung em
pfohlen wird.
Vereinigung ehern. Baugewerkschüler (Hoch
bau) Barmstadt. Am 20. Juni fand die Versammlung
in der Restauration Kaisersaal, Darmstadt, statt. Es
wurde längere Zeit über die gegenwärtige Vereins
konkurrenz beraten, wobei es sich herausstellte, daß
noch verschiedenes zu erläutern ist. Vor allem sei be
merkt, daß die Konkurrenzen vom Verein ausgeschrieben
und daher dementsprechend die Preise bemessen sind.
Dieselben sind als Ehrenpreise zu betrachten und können
nach Wunsch auch als Geschenk in Büchern u. s. w. ver
teilt werden. Kleine Abweichungen vom Programm sind
gestattet. Der Versammlungsraum kann als offene Halle
oder auch geschlossen ausgebildet werden. — Das Archi -
tekturheft, herausgegeben von Architekt Blaum und
Stumpf, lag bei der Versammlung offen und fand den
Beifall der anwesenden Kollegen. Bestellungen hierauf
nimmt der Unterzeichnete noch entgegen. Weiter wurde
beschlossen, daß außer in unserm Vereinsorgan auch in
Zukunft Artikel in den Tageszeitungen und im Gewerbe
blatt veröffentlicht werden sollen, worin gegen die von
minderwertigen Technikern ganz besonders auf dem
Lande erbauten Häuser, die in ihrer Ausbildung oft das
so schöne und harmonische Bild eines schlichten Land
städtchens verwischen, Stellung zu nehmen sei. In diesen
Artikeln soll der Laie möglichst an Hand von Skizzen
darüber belehrt werden, daß man viel billiger und zweck
mäßiger baut, wenn der Bau einem tüchtigen Techniker
unterstellt ist. Nur zu viel wurde in dieser Richtung
schon verdorben, und Leute, die oft keine abgeschlossene
Baugewerkschulbildung besitzen und in ihrer Praxis wenig
Gelegenheit hatten, zweckmäßige Landhäuser zu bauen,
verschänden oft ganze Gegenden mit ihren schauder
haften Häusern, an denen alles zu finden ist, nur das
nicht, was dem Bau bei seiner Einfachheit einen an
heimelnden, traulichen Charakter verleiht. Es wird das
Bestreben der Vereinigung und muß es eines jeden
Kollegen sein, alles zu versuchen, um die Ausführung
derartiger Bauten zu verhindern. — Ferner sei mit
geteilt, was über unsern nächsten Studienausflug
beschlossen wurde. Zunächst bitte ich alle Kollegen
daran teilzunehmen in der Hoffnung, daß die Beteiligung
eine vollzählige wird. Der Ausflug geht über Homburg
nach der Saalburg und findet bestimmt am Sonntag den
18. Juli statt und nicht, wie erst angegeben, am 11. Juli.
Die Führung übernimmt Kollege Maus-Offenbach. Ab
fahrt von Darmstadt 6 34 nach Frankfurt, Abfahrt von
Frankfurt 8 07 , Ankunft in Homburg 8 34 . Die Kollegen,
die den Zug von Darmstadt nicht benutzen, wollen es
so einrichten, daß sie 7 30 in Frankfurt oder 8 34 am
Bahnhof in Homburg sind. Besondere Einladungen er
gehen nicht mehr. Zur Aufklärung bemerke ich noch,
daß von den Kollegen, die versäumen, ihren Beitrag
zu entrichten, dieser durch Postanweisung erhoben werden
wird. — Bei der nächsten Versammlung in Darm
stadt findet eine Besichtigung des Hallenschwimmbades
statt. Mit kollegialem Gruß
Job. Hammann, Schriftführer.
Kleine Mitteilungen
Württ. Kunstverein Stuttgart. Neu ausgestellt:
Gemälde von Otto Lang; Dame in Violett, Lesende Dame
von A. Reinbold; Verschiedene Landschaften von P.Rieß;
Willy Oertel; Porträt von C. Zach-Dorn; Kollektion der
Neuen Vereinigung von Künstlerinnen in Berlin; sechs
Gemälde von Haus Kloß; Im Garten von Herrn. Rieck;
Gemälde von C. Junge, Gregorovius, E. Tapper, Froh-
nert; Aquarell von Tillack u. s. w.
An der Technischen Hochschule in Stuttgart
befinden sich im laufenden Sommerhalbjahr 704 Stu
dierende, darunter 7 weibliche. Davon studieren Archi
tektur 95, Bauingenieurwesen 158, Maschineningenieur-
Wesen 100, Chemie 73, Mathematik und Naturwissen
schaften 64, Allgemein bildende Fächer 10 Württemberger.
Von den204Nichtwürttembergern gehören an: Preußen 75,
Bayern 24, Baden 22, Elsaß-Lothringen 12, Königreich
Sachsen 9, Hamburg 7, Braunschweig, Oldenburg,
Sachsen-Weimar je 3, Anhalt, Bremen, Hessen, Mecklen
burg-Schwerin, Reuß ä. L , Reuß j. L., Sachsen-Alten
burg, Sachsen-Koburg, Schaumburg-Lippe ,Schwarzburg-
Rudolstadt je 1; der Schweiz 20, Rußland 3, Serbien 2,
Dänemark, Frankreich, Griechenland, Luxemburg, Oester
reich-Ungarn je 1; Chile und den Vereinigten Staaten
von Amerika je 2, der Kapkolonie und Uruguay je 1.
Als Hospitanten sind bis jetzt 122 Personen angemeldet.
Worms. Eine für Baulustige nützliche Einrich
tung besteht seit einiger Zeit bei dem hiesigen Kreisamt.
Diesen ist, wie die „Darmst. Ztg.“ berichtet, Gelegen
heit geboten, am Dienstag und Freitag jeder W oche auf
dem Kreisamt zu den üblichen Geschäftsstunden jede
Auskunft in Bausachen zu erhalten. Insbesondere ist
der Großh. Kreisbauinspektor bereit, auch über die Raum
einteilung und die äußere Gestaltung von Neubauten
unentgeltlich Ratschläge zu erteilen. Eine Besprechung
mit dem Großh. Kreisbauinspektor wird sich daher regel
mäßig schon vor Anfertigung der Baupläne empfehlen.
Auch den mit Ausführung von Neubauten betrauten Bau
bandwerkern wird diese Auskunft erteilt.
Personalien
Württemberg. V ersetzt: der Oberbahnmeister Schaufler
in Gmünd seinem Ansuchen entsprechend nach Kirchheim u. T.
Briefkasten
Antwort auf Anfrage in Nr. 24. Falls es sich nicht um Grund
wasser handelt, werden die Fußböden im Erdgeschoß am besten
mit einer dünnen Korkplattensohicht gegen Feuchtigkeit isoliert.
Wir haben derartige Arbeiten schon vielfach mit bestem Erfolg
ausgeführt; die Anbringung ist einfach und stellt sich nicht zu
teuer. Wir bitten um nähere Angaben, worauf wir Ihnen gerne
mit Vorschlägen an Hand gehen werden.
Stettiner & Co., Vaihingen a. P.
Antwort auf Anfrage in Nr. 25. Eine Waschküche kann
zweckmäßig ventiliert werden dadurch, daß über der Einmündung
des Heizrohrs eine dichtsohließende verstellbare Ventilationsklappe
in der Breite von der Kaminlichtweite und etwa 20—25 cm hoch
eingesetzt wird. Diese Klappe wird nach Bedürfnis geöffnet. r.
Für die Lüftung der betreffenden Waschküche machen
wir folgenden Vorschlag: Führen Sie, wie in der Skizze angegeben,
zwei Holzkasten mit
Löchern an der Decke
entlang, die eine Aus
mündung von gleichem
Querschnitt ins Freie
haben. Die Ausmün
dung wird mit einer
Jalousieklappe ver
schließbar gemacht. Durch die vielen Löcher der Holzkasten wird
ein ständiger Luftwechsel erzeugt, ohne daß Zugerscheinungen auf-
treten. K. & W.
Anfrage. Was ist gegen die Salpeterung eines Sockels von
Sandstein zu tun? Welcher Anstrich ist zu empfehlen, bzw. wie
ist der Verputz zu behandeln? Zeraentverputz wird nicht halten?
Verantwortliche Schriftleitung: Chefredakteur und Herausgeber Adolf Fausel.
Architekt W. Klatte, beide in Stuttgart. Druck : Deuts che Verlags- Anstalt in Stuttgart.