BÄUZEITU
FÜR WÜRTTEMBERG
BADEN HESSEN ELr
SASS-LOTHRINGEN
Inhalt: Wettbewerb Museum für Völker- und Länderkunde in Stuttgart. — Das neue Reichsgesetz über
die Sicherung der Bauforderungen. — Erschwerte Baukontrolle. — Hygieia-Brunnen in Karlsruhe. —
Vom Verband hessischer Privatarchitekten.— Bautechnische Rundschau. — Vereinsmitteilungen. — Wett
bewerbe. — Kleine Mitteilungen. — Personalien. — Bücher. — Briefkasten.
Alle Rechte Vorbehalten
Wettbewerb Museum für Yölker-
(Schluß.)
Sein Urteil über die vier preisgekrönten Entwürfe hat
das Preisgericht in folgendem zusammengefaßt;
Nr. 21, Kennwort „Bergbleamln“. Der Entwurf
schließt sich der Konfiguration des Geländes glücklich
an und erzielt eine lebhafte Gruppierung, die namentlich
von der Seite des Katharinenspitals zur Wirkung gelangt.
Mit dem Vorteil zweckmäßiger Unterbringung des Vor-
tragssaals im ersten Bauteil verbindet die Gesamtanlage
eine flüssige Verbindung durchweg gut belichteter Samm
lungsräume, während die Ausbildung im einzelnen sowohl
bezüglich der Grundrißanlage als der Architektur nicht
ganz einwandfrei ist und die Ausführung des Treppen
turmes des inneren Bedürfnisses entbehrt. Unter den
vorliegenden Arbeiten bietet der Entwurf solche Vorzüge,
daß er dem Preisgericht als die relativ beste Lösung er
scheint und mit dem ersten Preis bedacht werden konnte.
Nr. 33, Kennwort „Bumerang“. Eine wirkungsvolle
Anlage, bei der die Ueberbauung des Vorgartens am
Hegelplatz mit einem niedrigen Baukörper sowohl in
und Länderkunde in Stuttgart
ästhetischer als auch in praktischer Hinsicht als Vorzug
anerkannt wird. Der Grundriß ist klar und zeigt aus
nahmslos gut beleuchtete Käume. Bedenklich ist sowohl
für den Besuch des Museums wie für Einräumung und
den Betrieb, daß die beiden Haupttreppen vom Eingang
her nur durch einen Hauptsammlungsraum erreicht werden
können. Die äußere Erscheinung bedürfte einiger Ver
feinerung, um die Vorzüge der Gesamtanlage zur Geltung
kommen zu lassen.
Nr. 34, Kennwort „Sommer“. Diesem Entwurf ist
Abgrabung des vorhandenen Hügels nur in mäßiger Weise
zurund gelegt. Er sieht große ungetrennte Säle mit
reichlichem Licht von allen Seiten vor. Hervorzuheben
ist die gute Architektur und Gesamtform, die hübsche
Massenverteilung, die eine günstige Wirkung verspricht.
Kleine für Ausstellungszwecke bestimmte Vorbauten be
leben die Vorderfassade. Die Haupttreppe führt in einem
kuppelgekrönten, in die Mittelachse gesetzten Kundbau
zum ersten Stock. Bei zwei weiteren Treppen, die in