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BAUZBITUNG
Nr. 10
Röntgenbestrahlung, 10—12 qm groß; die nötigen Keller
für Kohlen, Kartoffeln, Gemüse, Fleisch, Bier und Wein,
einige Magazinsräume. Bei der Anordnung der Küche
ist besondere Rücksicht darauf zu nehmen, daß der Küchen
dunst nicht in die oberen Räume dringt.
b) im Erdgeschoß (männliche Abteilung); 2 Zimmer
für je 1 Bett mit je 12 qm, 2 Zimmer für je 2 Betten
mit je 20 qm, 2 Zimmer für je 4 Betten mit je 40 qm,
1 Schlafraum für den Hausburschen ca. 12 qm, 1 Tage
raum ca. 20 qm, 1 Liegeraum offen oder gedeckt, 1 Sprech
zimmer des Arztes ca. 18 qm, 1 Operationszimmer mit
Ober- und Seitenlicht ca. 25 qm, 1 Yerbandszimmer
ca. 10 qm, 1 Besuchszimmer ca. 15 qm, 1 Wärterinzimmer
ca. 12 qm, 2 Baderäume (für innerlich und äußerlich
Kranke) mit je 1 Wanne und Waschgelegenheit, mit je
9 qm, 1 bzw. 2 kleine Räume für schmutzige Wäsche,
mit den Baderäumen des Erd- und Obergeschosses in
unmittelbarer Verbindung (mit dem Obergeschoß durch
Wäscheschacht und an der Hofseite des Gebäudes mit
einer Türöffnung versehen, durch welche die Wäsche
hinausgegeben werden kann), 2 Aborte nebst Pissoir (für
innerlich und äußerlich Kranke) mit je 3 qm.
c) im Obergeschoß (weibliche Abteilung): 2Zimmer
für je 1 Bett mit je 12 qm, 2 Zimmer für je 2 Betten
mit je 20 qm, 1 Zimmer für 4 Betten mit 40 qm, 1 Tage
raum ca. 20 qm, 1 Liegeraum offen oder gedeckt, 1 Zimmer
für Geisteskranke 12—15 qm, IWohnzimmer der Schwestern
ca. 20 qm, 1 Schlafzimmer für die Oberin ca. 16 qm,
1 Schlafzimmer für 2 Schwestern ca. 20 qm, 1 Schlaf
zimmer für 2 Schwestern der ambulanten Krankenpflege
20 qm, 1 Hauskapelle ca. 20—35 qm, 1 Wasch- und Bade
raum mit 2 Wannen ca. 13—16 qm, 1 Wasch- und Bade
raum für die Schwestern ca. 9 qm, je 1 Abort für die
Schwestern, für innerlich und äußerlich Kranke je 3 qm.
d) im Dachgeschoß: 1 Schlafraum für 2 Mägde
ca. 18—20 qm, 1 Kleiderraum für die Schwestern ca. 20 qm,
1 Kleiderraum für die Kranken ca. 50—60 qm, 1 Raum
für frische Krankenwäsche mit Aufzug vom Hof aus
ca. 25—30 qm, Wäschetrockenboden und Speicherräume.
Das Pavillongebäude
soll nördlich vom Hauptgebäude angeordnet werden. In
ihm sind unterzubringen: 2 Zimmer für je 3 ansteckende
Kranke zu je 30 qm, 1 Wärterinzimmer 12 qm, 2 Bade
zimmer für die Wärterin und die Kranken mit je 7—8 qm,
2 Aborte, davon einer mit Pissoir, für Wärterin und Kranke
je 2 qm, 1 Desinfektionsraum ca. 15 qm, durch eine Türe
mit dem Vorplatz der vorgenannten Räume verbunden.
(Durch eine Wand ist der Desinfektionsraum in ein Abteil
für zu desinfizierende und eines iür desinfizierte Gegen
stände zu trennen; beide Raumabteile sollen Türen gegen
den Hofraum zu erhalten.) Ferner 1 Waschküche ca. 20 qm,
1 Holzlege ca. 25 qm, 1 Totenkammer ca. 15 qm.
Außer dem Haupttreppenhaus im Hauptgebäude ist,
wenn die verfügbaren Mittel es gestatten, eine Neben
treppe anzulegen, die auf die spätere Erweiterung des
Hauses Rücksicht zu nehmen hat. Ebenso hängt die
Anlage und Größe von Liegeräumen von den verfügbaren
Mitteln ab. Die Zimmer für die Schwestern müssen
nicht unbedingt nebeneinander liegen. Der Altar der
Kapelle soll, wenn irgend möglich, auf der Ostseite des
Raumes Aufstellung finden.
Für die Erwärmung der Gebäude ist Lokalheizung
in Verbindung mit Frischluftzuführung in Aussicht ge
nommen. Krankenräume und Wärterinzimmer sind 3,5 m i.L.
hoch anzunehmen. Die Höhe der übrigen Räume kann
ihrer besonderen Bestimmung entsprechend gewählt werden.
An geeigneter Stelle des Grundstücks ist ein Platz
für einen Eiskeller vorzusehen.
Die Wahl der Baumaterialien ist den Bewerbern frei
gestellt ; doch wird mit Rücksicht auf die Kostenhöhe die
Verwendung von Hausteinen nur in geringem Maß mög
lich sein.
Der Rauminhalt des Hauptgebäudes ist von Keller
sohle bzw. Gebäudeoberfläche bis Hauptgesimsoberkante
zu berechnen und mit 15 M. pro Kubikmeter in Ansatz
zu bringen. Mit dem gleichen Betrag hat der Raum
inhalt der im Dachgeschoß eingebauten Schlaf- und Wirt
schaftsräume nebst Zugängen Berechnung zu finden. Für
besondere größere Aufbauten wie Giebel, Dachreiter u.s.w.
sind der Kostenberechnung entsprechende Zuschläge bei
zufügen.
Der Rauminhalt des Pavillongebäudes, dessen Berech
nung in der gleichen Weise wie der des Hauptgebäudes
Wohn- und Wirtschaftsgebäude in Plieningen
Architekt G. Bez-Degerloch