STUTTGART
BTOM
19. Juli 1913
für WÜRTTEMBERG
ERDEN-HESSEN-EL
SHSS- LOTHRINGEN*
Inhalt: Wettbewerb Hauptfriedhof Stuttgart. — Denkmairat für das Großherzogtum
Hessen. — Vereinsmitteilungen. — Wettbewerbe. — Kleine Mitteilungen. — Personalien. —
Sprechsaal.
Alle Rechte Vorbehalten.
(Schluß) Wettbewerb Hauptfriedhof Stuttgart
Nr. 7 Kennwort „Totenstadt“. Die ganze Anlage ist
außerordentlich üppig und überschreitet auch mit dem
äußeren Vorplatz die vorgesehenen Grenzen; dabei geht
die Anfahrt entlang dem ungeschützten Wasserbassin und
ist dort noch durch die Säulenstellung mit Vasenbekrönung
eingeengt.
Im übrigen ist die Anfahrt mit den Torbauten und
Durchblicken nach dem Hauptgebäude von großem Reiz.
Der Wagenverkehr nach dem Leichenhaus .geht durch
den monumental gestalteten Vorhof, die Anfahrt am Leichen
haus liegt im Friedhof selbst, auch ist das Leichenhaus
gegenüber dem Friedhof nicht gedeckt. Diese Verhält
nisse sind zu tadeln.
Die Warteräume für Hinterbliebene und Geistliche
sind zwar durch besondere Anfahrt zugänglich, dagegen
können erstere nur beschränkt zum Versammlungsraum
gezogen werden.
Nicht günstig ist der Weg vom Versammlungsraum
zum Friedhof, wogegen der kleine Versammlungsraum
und der Pflanzenraum recht günstige Lagen haben.
Im allgemeinen zeigt aber das Projekt anzuerkennende
künstlerische Reize.
Die gärtnerische Anlage ist abgesehen von einzelnen
Mängeln eine eigenartige und gute, namentlich ist die
Anpassung an das Gelände durch unsymetrische Grup
pierung zu der Mittelachse anzuerkennen.
Nr. 19 Kennwort „PX“. Das Projekt 19 behält die
gärtnerische Anlage der Vorprojekte bei und legt den
Versammlungsraum einerseits sowie das Krematorium an
dererseits in die Hauptachse der Anlage.
Ein 3. Preis
Verfasser: Professor Pützer-Darmstadt
Kennwort „Totenstadt“