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Inhalt: Handwerkskammergebäude Konstanz. — Schwenkbüge und die damit zusammen
hängenden Konstruktionsglieder. — Amtskorporationsgebäude in Nürtingen a. N. — Zur
Vorbildungsfrage des mittleren Bautechnikers. — Vereinsmitteilungen.— Wettbewerbe.—
Kleine Mitteilungen. — Sprechsaal.
— .
Alle Rechte Vorbehalten.
Handwerkskammergebäude Konstanz
Zur Erlangung von Entwürfen für ein Handwerks
kammergebäude hatte die Handwerkskammer Konstanz
unter den selbständigen Privatarchitekten im Kreis Kon
stanz, Villingen und Waldshut einen Wettbewerb aus
geschrieben. Als Preisrichter waren tätig: Baurat Prof.
A. Stürzenacker-Karlsruhe, Regierungsrat H. Maier-Karls
ruhe, Stadtbaumeister P. Jordan-Konstanz, Mitglied des
Architekten- und Ingenieurvereins. Der heute abgebildete
Entwurf des Architekten Dipl.-Ing. Friedrich Wielandt-
Konstanz wurde „zum Ankauf empfohlen“.
Aus dem Bauprogramm war Folgendes zu entnehmen:
Als Bauplatz ist der zirka 2000 qm große, nordwestliche
Teil des an die Rückseite der Oberrealschule anstoßenden,
am Rhein gelegenen Geländes vorgesehen. Das Gebäude
ist als freistehender Bau mit zwei Stockwerken, durch
gehendem Kellergeschoß und vollständig ausgebautem
Dachstock gedacht. Die Hauptfront liegt am Rheinsteg.
Es ist Zentralheizung und elektrisches Licht für sämtliche
Räume und Ziegelbedachung vorgesehen. Der mittlere
Hochwasserstand des Rheins liegt 1,35 m unter Terrain.
(Randstein des Gehwegs.)
An Räumen sind unterzubringen: im Kellergeschoß
Waschküche, Zentralheizung, Räume zur Einrichtung von
Werkstätten, Kellerräume für die Dienstwohnungen etc.
Erdgeschoß und Obergeschoß sollen enthalten: 1. die
Geschäftsräume der Handwerkskammer, bestehend aus
einem Hauptbüro von etwa 45 qm Größe, aus zwei Zim
mern von je zirka 30 qm für den Präsidenten und Sekre
tär, je einem Raum für Registratur (zirka 35 qm) und Bib
liothek (zirka 25 qm); 2. zwei oder drei Prüfungszimmer
von je etwa 50 qm, einen Sitzungssaal von 90—100 qm,
drei weitere Säle verschiedener Größe von zusammen
rund 250 qm für Unterrichtskurse. Die unter Ziffer 2 ge
nannten Räume sollen so angeordnet werden, daß sie zur
Unterbringung der mindestens 500 qm Bodenfläche er
fordernden Frühjahrsausstellung der Gesellenstücke be
nützt und letztere bequem und ohne Benützung des Haupt
eingangs in die Ausstellungsräume verbracht werden
können; 3. die Dienstwohnung des Sekretärs, bestehend
aus 5 Zimmern, Bad, Küche etc. im Gesamtflächeninhalt
einschl. Umfassungsmauern von etwa 230 qm; 4. die er
forderlichen Nebenräume, wie Herren- und Damenaborte,
Wettbewerbsentwurf: Handwerkskammergebäude Konstanz Zum Ankauf empfohlen
Architekt Dipl.-Ing. Friedrich Wielandt-Konstanz