ÜTOM
August 1913
FÜR WÜRTTEMBERG
ERDEN•HESSEN • EL
SHSS- LOTHRINGEN-
Inhalt: Wettbewerb Gewerbebank Schwenningen a. N. — Wegordnung. — Vereinsmit-
teilungen. — Wettbewerbe. — Kleine Mitteilungen. — Sprechsaal.
Alle Rechte Vorbehalten.
Wettbewerb Qewerbebank Schwenningen a. N.
Zur Erlangung von Entwürfen für den Neubau eines
Bankgebäudes hatte die Gewerbebank Schwenningen e. O.
m. b. El., einen Wettbewerb unter den in Württemberg an-
säßigen Architekten ausgeschrieben. Aus dem Baupro
gramm war folgendes zu entnehmen:
1. Lage. Der Neubau soll auf dem im angeschlossenen
Lageplan 1: 500 bezeichneten Platz Ecke Herd- und Karls
straße erstellt werden. Die Höhen Verhältnisse des Platzes
und der Straßen sind aus den im Lageplan eingetragenen
Höhenzahlen ersichtlich. Es wird freigestellt den Bau mit
der Längsseite an die Karlsstraße oder an die Herdstraße
zu projektieren; es soll aber das Erdgeschoß auf der Höhe
der Karlsstraße liegen.
2. Konstruktion und Material. Konstruktion und Ma
terial müssen dem Zwecke des Gebäudes entsprechen, sind
im Uebrigen durchaus freigegeben; gewünscht ist einfache,
aber solide Ausführung. Es ist davon auszugehen, daß
Zentralheizung für das ganze Gebäude eingerichtet wird.
Einzeichnung derselben kann jedoch unterbleiben.
3. Besondere Bestimmungen. Nach beiden Straßen
seiten sind einige Meter Vorgärten vorzusehen, entlang der
Herdstraße ist eine Stützmauer erforderlich. Das Trep
penhaus und die Nebenräume sind tunlichst auf die Nord
seite zu verlegen. Der Eingang zur Bank soll von der
Karlsstraße bezw. von der Straßenecke aus erfolgen. Der
Eingang zu den Wohnungen soll von dem zu der Bank ge
trennt sein.
4. Raumbedarf. Der Neubau soll enthalten: ImErd-
g e s c h o ß die Bankräume und zwar: 1. 1 Warteraum für
das Publikum mit zirka 15—18 qm, 2. 1 Schalter- und Kas
senraum, ersterer zirka 2/ m, letzterer zirka 5*4 m breit;
Tiefe des komb. Raumes mind. 4 '/* m. 3. 1 Kontor für
die Buchhaltung mit mindestens 30 qm. (Die Plätze für 2
Doppelpulte und 2 Schreibpulte sind einzuzeichnen.) 4. 1
Direktorzimmer mit 20 qm. 5. 1 Tressor mit 12—15 qm
Innenraum. 6. 1 Kabine für die Kundschaft zur Erledi
gung ihrer Effektengeschäfte, Größe zirka 4 qm. 7. 1 Sit
zungszimmer für zirka 12 Personen, könnte nötigenfalls
in das Obergeschoß verlegt werden. 8. 1 Registratur mit
mindestens 20 qm. Dieser Raum könnte nötigenfalls auch
im Untergeschoß untergebracht werden. 9. 1 Dienerzim
mer, 8—10 qm. 10. 1 Garderobe und 1 Toiletteraum.
Nr. 1—4 müssen in direkter Verbindung mit einander
stehen, damit der Geschäftsverkehr im Innern keine Stö-