STUTTGART
25. Januar 1913
DTOM
FÜR WÜRTTEMBERG
BHDEN*HESSEN* GL
SRSS-LOTHRINGEN-
Inhalt: Der Bau des Stadtbades zu Pforzheim. — Verlegung des Neckars. — Vereins
mitteilungen. — Wettbewerbe. — Kleine Mitteilungen. — Personalien. — Bücher. —
Sprechsaal.
Alle Rechte Vorbehalten.
Der Bau des Sladtbades zu Pforzheim
Von Stadtbaumeister Alfred Roepert-Pforzheim
Der Bau einer Badeanstalt erwies sich in Pforzheim
bei einer Zahl von 70000 Einwohnern seit Jahren als ein
dringendes Bedürfnis. Nach Ueberwindung vieler Schwierig
keiten technischer und finanzieller Art konnte man Dank
der hochherzigen Stiftung einer Pforzheimer Bürgersfrau,
der Frau Emma Jäger, wodurch der größte Teil der Un-
Bäder, Kohlensäure-Bäder, Elektrisches Wasserbad, Gal
vanisch-Faradisch-Wechselstrom- oder Vierzellenbad,
Lohtanninbad mit und ohne Anwendung elektrischer
Ströme, Moorsalzbäder, Kindersolbäder, Brausebäder,
Licht-, Luft- und Sonnenbäder, Räume für Medico-Me-
chanik sind in weitgehendster Weise vorgesehen.
Stadtbad zu Pforzheim
Stadtbaumeister Alfred Roepert-Pforzheim
kosten gedeckt wurde, im Herbst 1909 an den Bau gehen.
Innerhalb zwei Jahren wurde das gesamte Bauwerk bis
in alle Einzelheiten vollendet und seine Türen öffneten
sich am 1. Dezember 1911 dem allgemeinen Gebrauch.
Die Anlage umfaßt folgende Abteilungen: Schwimmbäder
für Männer und für Frauen, Schwitzbäder mit Kalt- und
Warmwasserbehandlung, darunter Warm- und Heißluftbad,
Dampfbad, Elektrisch-Lichtbad und Sprudclbad, Wannen
bäder erster, zweiter und dritter Klasse, Medizinische
Die bauliche Anordnung ist so getroffen, daß der Zu
gang zur Badeanstalt von der Emma-Jägerstraße aus er
folgt. Man betritt durch einen, in nächster Nähe des
Einganges befindlichen Windfang das Bauwerk und be
findet sich in einer geräumigen Vorhalle, welche, direkt
dem Eingang gegenüber, die Kasse mit der Zentralwäsche-
ausgabc enthält. Von dieser Halle öffnen sich unmittel
bar alle Zugänge zu den einzelnen Abteilungen und zwar
im Erdgeschoß links zur Frauenschwimmhalle, rechts zur