Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1913)

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BAUZEITUNG 
Nr. 39 
(Vorgenannte Firma hat Elevatoren bis zu 22 m Höhe 
laufen, welche schon seit mehreren Jahren in Betrieb sind 
und zu Störungen nicht den geringsten Anlaß gegeben 
haben.) Vom Elevator gelangt das Material in die Sortier 
trommel und von da je nach Bedarf in die Waschtrommel, 
das Walzwerk, oder in die Kugelmühle. Ein großer Vor 
teil liegt auch darin, daß auf eine restlose Verarbeitung 
des Materials Rücksicht genommen wird, was sich in 
jedem Falle machen läßt. Bei der Anschaffung von Ele 
vatoren muß jedoch die größte Vorsicht beachtet werden, 
da die meisten ihrem Zweck nicht entsprechen, wodurch 
die vielen Störungen und Unannehmlichkeiten hervorge 
rufen werden, von denen die meisten Besitzer von Zerklei 
nerungswerken erzählen können, und aus diesem Grunde 
wird manchmal ein Werk anders angelegt, als es die ört- 
kommen, zu bearbeiten, insbesondere bei Eingaben an die 
Behörden beratend zur Seite zu stehen, sodann ein ge 
meinsames Vorgehen hinsichtlich allgemein wirtschaft 
licher Bestrebungen und Fragen, vor allem durch gemein 
same Eingaben an die gesetzgebenden Körperschaften, 
staatlichen und städtischen Behörden herbeizuführen. 
Endlich soll die Zentralstelle den Austausch von Listen 
über unzuverlässige Bauunternehmer unter den Verbänden 
vermitteln; die der Zentralstelle angeschlossenen Verbände 
sollen gehalten sein, sich gegenseitig unentgeltlich Aus 
kunft zu erteilen. Die Selbständigkeit der einzelnen Schutz 
verbände bleibt, trotz der Zentralstelle, in vollem Umfange 
gewahrt. Das Endziel der Bestrebungen geht dahin, den 
gesamten Baumarkt zu heben, die auf demselben arbeiten 
den Kreise vor unlauteren Elementen zu schützen und die 
Haus Rößle- 
Stuttgart 
Ansicht gegen 
die Straße 
Architekt 
Julius Kocher- 
Stuttgart 
liehe Lage des Bruches vorschreiben würde. Zu bemer 
ken ist dabei noch, daß bei einer rationellen Anlage nur 
e i n Mann zur Bedienung notwendig ist. 
Ingenieur E. B. 
I. Deutscher Bauschutztag 
in Leipzig 
sk. Auf Einladung des Schutzvereins der Berliner Bau 
interessenten und der Schutzgemeinschaft für Baulieferan 
ten zu Dresden fand am Montag in Leipzig der 1. Deut 
sche Bauschutztag statt. Hauptziel der Tagung war die 
Schaffung einer Zentralstelle der deutschen Bauschutzver 
bände, die den Zweck haben soll, Mitteilungen über wirt 
schaftlich oder rechtlich allgemein interessierende Fälle 
aus den einzelnen Verbänden bekannt zu geben, ferner 
schwierige Fragen, die in den einzelnen Verbänden vor- 
Standesinteressen dieser Kreise nach jeder Richtung zu 
fördern. 
Die Versammlung, die im kleinen Kongreßsaal der 
Baufachausstellung stattfand, wurde von dem Vorsitzen 
den des Schutzvereins der Berliner Bauinteressenten, 
Stadtrat Dr. de Gruyter, mit einer Begrüßungsansprache 
eröffnet, in der er den Zweck der Zusammenkunft begrün 
dete und dann besonders die Ehrengäste begrüßte. Als 
Ehrengäste waren anwesend: Oberbaurat Scharenberg 
für den Rat der Stadt Leipzig, Kommerzienrat Schmidt für 
die Leipziger Handelskammer, Kammerrat Grüner, Syn 
dikus Herzog und Obermeister Thalheim für die Leipziger 
Gewerbekammer, Kaufmann Otto Franke, Generaldirektor 
Stephan Mattar und Obermeister Knappe für das Direk 
torium der Internationalen Baufachausstellung und Bür 
germeister Thiele für den Hansabund. Ueber die Schutz 
bestrebungen auf dem Baumarkt sprach zunächst der Di 
rektor des Schutzverbandes der Berliner Bauinteressenten, 
Dr. jur. Hillenbrand-Berlin, der die Mißstände auf dem
	        
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