STUTTGART
ATOM
FÜR WÜRTTEMBERG
ERDEN-HESSEN* EL
SHSS- LOTHRINGEN*
Inhalt: Calwer Bauten. — Friedhofkunst. — Submissionswesen. — Aeberli-Makadam. —
Konkursablehnung mangels Masse. — Vereinsmitteilungen. — Wettbewerbe. — Kleine
Mitteilungen. — Personalien. — Sprechsaal.
Calwer Bauten
In unserer heutigen Nummer bringen wir einige
Bauten aus dem Schwarzwaldstädtchen Calw. Die Wald
schule,
Höhere Handelsschule,
liegt am Steilhang zwischen der Ortsstraße und dem oberen
Waldweg gegenüber dem Bahnhofgebäude und ist dem Ge
lände unter tunlichster Ausnützung der unteren Stockwerke
angepaßt, was in Anbetracht der großen Steigung des
Erdreichs mit Schwierigkeiten verknüpft war. Durch die
Form des Treppenhauses und der ovalen Lichtöffnung ist
es gelungen, die Eingangshalle genügend zu beleuchten.
Die einzelnen Stockwerke enthalten die verschiedenen
Lehrsäle, Direktorzimmer, Lehrerzimmer, die Aborte sind
als Sammelaborte im Erdgeschoß untergebracht. Die
Ausführung begann mit Herstellung der vorderen Haupt
stützmauer, welche wie der Sockel in Buntsandstein
gemäuer mit Hinterbetonierung hergestellt wurde. Das
Haus ist sonst durchweg Massivbau mit Eisenbetonrippen
decken, welche einen Belag von Buchenparkett erhielten.
Höhere Handelsschule Calw
Architekt: Fr. Haußer, B.D.A.^Ludwigsburg
Die oberste Decke ist in Holz ausgeführt und wird über
den Sälen durch hölzerne Sprengwerke, in Verbindung mit
der Dachkonstruktion getragen. Die Heizung sämtlicher
Räume erfolgt durch Frischluftzentralheizung vom Unter
geschoß aus. Das Aeußere des Gebäudes ist von natür
licher Schlichtheit und paßt sich vorzüglich in die Land
schaft ein. Besonders ist die Stützmauer architektonisch
wertvoll, da durch dieselbe die Höhenwirkung des Ge
bäudes wesentlich verringert wird. Der Buntsandstein
sockel, der warme Naturkalkputz und das rote Ziegeldach
geben mit dem tiefgrünen Hintergrund ein farbenfrohes
Bild. Der bildhauerische Schmuck des Aeußern, am Ein
gang und der Brunnen stammen von Jakob Brüllmann,
Stuttgart, die Bauleitung besorgte Herr Architekt P. Eh-
mann.
Dienstwohngebäude VII für Eisenbahnunterbeamte.
Im sogenannten Krappen in unmittelbarer Nähe des
Bahnhofs hat die K. Eisenbahnverwaltung, um dem herr