Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1913)

1. Preis 
X. Jahrgang 
Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, 
Elsaß-Lothringen 
Stuttgart, 29. November 1913 
Inhalt: Wettbewerb Seebadeanstalt Friedrichshafen. — Friedhofkunstausteilung Stuttgart. — Hypothekenwesen. — Die Gemeinschaftsarbeit. — 
Vereinsmitteilungen. — Wettbewerbe. — Kleine Mitteilungen. — Personalien. — Sprechsaal. 
Wettbewerb Seebadeanstalt Friedrichshafen 
Die Stadtgemeinde Friedrichshafen hatte unter den in 
Württemberg ansässigen oder geborenen Architekten be 
hufs Erlangung von Entwürfen für die neue Seebadean 
stalt einen Wettbewerb ausgeschrieben. 
Der Neubau sollte möglichst nieder und in gediegenen 
einfachen Formen gehalten sein, der Unterbau und Zu 
gangssteg in Eisenbeton, der Oberbau in Holz oder ähn 
lichem Material. 
Die Badeanstalt soll enthalten: 
a) gemeinschaftl. Zugangssteg, gemeinschaftl. Vor 
platz (eventuell gemeinschaftl. Warteraum), ge 
meinschaftl. Kassen- u. Depotlokal, gemeinschaftl. 
Platz für Unterbringung eines Rettungsboots. Am 
Eingang Raum mit Abteilungen zum Abstellen von 
Herren- und Damenfahrrädern. 
b) die Frauenabteilung: 1 Wäschedepot für Abon 
nenten und Nichtabonnenten (zugl. Warteraum), 
1 Abort mit Vorplatz. 
10 verschließbare Einzelkabinen für solche Per 
sonen, welche das Bassin nicht benützen, mit ver 
stellbarem Schwimmkorb und direktem Zugang 
zum See, im Licht zirka 4% bis 5% qm groß. 
Dieselben sollen einen verstellbaren Rost (Latten 
boden haben, welcher, mit zirka 50 cm breiten 
Treppen zugänglich, unter der Kabine zugleich 
einen Badekorb von zirka 3,00 qm Größe für 
Nichtschwimmer bildet und für Schwimmer einen 
Zugang zum See enthält. Diese Kabinen sollen 
möglichst nebeneinander liegen. Durch 2 Spin 
deln sollen die verstellbaren Röste von wenigstens 
5 Kabinen zusammen leicht reguliert werden kön 
nen. 
3 größere Herrschaftskabinen im Licht zirka 7,5 
bis 9,5 qm groß sonst wie oben beschrieben mit 
zirka 5,5—7,0 qm großem Badekorb. 
30 verschließbare Einzelzellen (nur Auskleide- 
räume) zirka 1,15: 1,90—2,00 m im Licht mit Zu- 
und Umgang zu dem Bassin und der offenen See. 
20 unverschließbare Einzelzellen mit Vorhängen 
zirka 90: 1,60 m im Licht. 
Zirka 30 Auskleideplätze in 5—6 offenen Abtei 
lungen für je 5—6 Personen. 
2—3 Duschplätze mit mehreren Duschen für 
Kaltwasser. 
Raum für eine automatische Wage. 
1 großes mit verstellbarem Rost versehenes of 
fenes Bassin (zirka 250—300 qm) mit Abteilungen 
für Schwimmer und Nichtschwimmer nebst den 
erforderlichen Zu- und Umgängen in Verbindung 
mit der offenen See. 
Ein größerer offener Raum für Sonnen- und Luft 
bäder mit Dusche. 
Ein Raum für einfache Turngeräte und Gymna 
stik, welcher mit dem Sonnenbad Zusammenhän 
gen kann. 
Ausgänge für Freischwimmer, Sprungbretter. 
Sprunggerüst (ein kleiner Turm hiezu ist zu er 
wägen). 
Ein Waschlokal für die Badewäsche mit Mang- 
raum. 
Ein kleiner Raum für die Badefrau. 
Ein kl. Raum für die Schwimmlehrerin, zugleich 
Waschraum. 
Ein Wäschetrockenplatz in geschlossenem Raum, 
womöglich unter Dach. 
Zu erwägen sind: 
Eine Toilette mit Wasch- und Frisierkabinett. 
Ein Massageraum. 
Ein Erfrischungsraum. 
Einige warme Wannenbäder. 
Ein Reinigungsbadkabinett. 
Ein Brunnen.
	        
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