STUTTGART
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Dezemberl913
FÜR WÜRTTEMBERG
BADEN'HESSEN-eii 1
SHSS- LOTHRINGEN
Inhalt; Tübinger Bauten. — Die Imprägnierung der Bauhölzer zum Schutz gegen
Schwammfäule. — Fußgängersteg in der Rappstraße. — Neckarkanal. — Sonderaus
stellung deutscher Werkkünstler auf der Deutschen Werkbund-Ausstellung Köln 1914 —
Wettbewerbe. — Kleine Mitteilungen. — Personalien. — Bücher. — Sprechsaal.
Alle Rechte Vorbehalten.
Tübinger Bauten
In Abbildung Nr. 1 u. 2 sind zwei Fachwerksbauten der
Tübinger Altstadt gezeigt. Das eine Gebäude, ein
Wohnhaus in der Judengasse ist Eigentum des Bau
werkmeisters Dannenmann. Es wurde von ihm im Jahr
1910 um- und eingebaut und hiebei das Eichen
fachwerk des Giebels freigelegt.
Das andere Gebäude, das alte Kornhaus füllt den
Baublock zwischen der Schmidtorstraße, der Bachgasse
und Schulstraße aus und steht im Eigentum der Stadt
gemeinde. Es beherbergt nunmehr neben dem Eichlokal,
der Freibank und einigen sonstigen öffentl. Gelassen haupt
sächlich die Gewerbeschule. Hiezu ist es im Jahre 1909
entsprechend baulich verändert worden, unter Freilegung
und teilweiser Ausbesserung des Eichenfachwerks auf
den Außenseiten. Dies war namentlich für den westlichen
(im Bild gezeigten) Giebel sehr erwünscht. Die Arbeiten
wurden unter Leitung des städt. Hochbauamts hergestellt.
Vorher diente das Gebäude als städt. Magazin u. a.
auch (soweit Platz vorhanden) zur Aufbewahrung von
Fuhrgeräten und Baumaterialien sowie der Feuerwehr
gerätschaften. Die letzteren konnten in einem andern
zweckmäßiger gelegenen Anwesen untergebracht werden,
während zur Aufbewahrung der städt. Fuhrgeräte, der
Baumaterialien und dergl. ein Neubau in Form einer
größeren Bauhofanlage erstellt werden mußte. Da
bei ist die Gelegenheit wahrgenommen worden, diesen
Abb. 1
Aus
Alt-Tübingen
Altes Korn
haus jetzt
Gewerbe
schule
(Ansicht
gegen die
Schmidtorstr.
und
Bachgasse)
Städt. Hoch
bauamt
Tübingen