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BAUZEITUNG
Nr. 13
Die Kunst ist kein bloßes Vergnügen, sie ist nicht für
den Feinschmecker da, es muß darauf hin gearbeitet wer
den, daß jeder Laie allerdings aufrichtig und verständms-
voll an der Gestaltung der Kunst Anteil nimmt, am meisten
und am unmittelbarsten an der Baukunst. So ist jeder
mann im übertragenen Sinne Architekt, denn er hat seine
Wohnbedürfnisse. An diesen profanen, wie an den ver
geistigten, sozialen Bedürfnissen muß sich die Baukunst
entwickeln, wenn sie für spätere Zeiten ein Dokument sein
soll unserer hochstehenden Kultur.
Heinrich Behr-Elberfeld.
einem Schutzgas arbeiten (Martini-Hiinekc, Hoffmann,
Schwelm, Fischer-Bichler u. a.), und die, welche mit
einer Sperrflüssigkeit arbeiten (Lange-Ruppel, Pintsch,
Kywatu-London u. a.). Der Redner wies auf die wirt
schaftlichen Vorteile hin, welche bei Verwendung der
artiger Anlagen für den Unternehmer sich ergeben, da
dieser infolge der durch die Anlagen erzielten Sicherheit,
von der Innehaltung größerer Schutzzonen befreit werden
kann, und auf die dadurch auch für die allgemeine Sicher
heit entstehenden Vorteile. Nachdem in kurzen Zügen
die Einrichtung größerer Tankanlageplätze, wie sie in
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Verfasser:
Architekt
Karl Junge-
Eßlingen
Vereinsmilteilungen
* Geselliger Liederkranz der Kgl. Baugewerkschule.
Am kommenden Donnerstag, den 2. April d. J., präzis
abends 8I/2 Uhr, findet im Vereinszimmer der Bauhütte
die Generalversammlung statt, wozu geziemendst ein-
gcladen wird. Zahlreiches und pünktliches Erscheinen
ist in Anbetracht der Neuwahlen dringend erwünscht.
Württ. Ingenieur-Verein. In der zweiten Monats
versammlung am 19. d. M. hielt der Brandmeister der
Hamburger Feuerwehr, Dipl.-Ing. Sander, einen Licht
bildervortrag über die verschiedenen Systeme zur Lagerung
feuergefährlicher Flüssigkeiten. Nachdem in kurzen Zügen
die allgemeinen Grundsätze, welche bei Begutachtung
derartiger Lageranlagen zu beachten sind, festgestellt
waren, erklärte der Redner an der Hand zahlreicher Licht
bilder, die einzelnen in Frage kommenden Systeme und
schilderte in objektiver Weise deren Vor- und Nachteile.
Er unterschied 2 Hauptgruppen: die Systeme, welche mit
Hafenstädten (Hamburg, Rotterdam u. a.) vorhanden sind,
erklärt waren, zeigte der Redner die bei dem Brande in
Blexen aufgenommenen Bilder, aus denen wichtige Schlüsse
über das Verhalten großer Tankanlagen im Feuer ge
schlossen werden konnten. Schließlich erwähnte der
Redner die in letzter Zeit aufgetauchte Frage der Ab
löschung feuergefährlicher Flüssigkeiten mit kohlensäure
haltigem Schaum.
Der Vorsitzende des Vereins dankte dem Redner,
welcher auf Anfragen noch einige Auskünfte erteilte, für
seine sehr interessanten, alle Systeme in klarer sachlicher
Weise behandelnden Ausführungen. Zahn.
Wettbewerbe
Pforzheim. Ein Wettbewerb zur Erlangung von Ent
würfen für einen Justizpalast ist von der badischen Regie
rung geplant. Das mit einem Aufwand von 1 200 000 M.
zu errichtende Justizgebäude soll aufnehmen: das Land-