Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1914)

16. Mal 1914 
BAUZEITUNG 
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Kgl. Oberamt, Oberbürgermeister Dr. von Mülberger, 
Bürgerausschußobmann Raff u. a. m. 
Landesvorstand Kübler eröffnete die Tagung mit herz 
lichen Begrüßungsworten. Insbesondere hieß er die 
Ehrengäste im Namen des Vereins willkommen. Von 
diesen wiederum richteten Oberbaurat Burger, Regie 
rungsrat Schüle, Regierungsrat Pommer und der Ober 
bürgermeister Dr. von Mülberger freundliche Worte an 
die Versammlung, aus denen zu entnehmen war, daß auch 
die Behörden regen Anteil an den Bestrebungen des Ver 
eins nehmen. Warme Worte der Begrüßung sprach im 
Namen des Ortskomitees dessen Vorsitzender, Bauwerk 
meister Emil Motz, aus. 
Nach kurzer Pause trat man hierauf in die geschäft 
lichen Beratungen ein, deren Mittelpunkt der eingehende 
Tätigkeitsbericht des Landesvorstands war. Es kamen 
dabei alle die Fragen und Angelegenheiten zur Behand 
lung, die den Verein im verflossenen Jahr beschäftigt hat 
ten und auch am Abend vorher Gegenstand der Erörte 
rung gewesen waren. Der Bericht des Landesvorstands 
fand die Zustimmung der Versammlung. Zu einigen Aus 
führungen gab auch Regierungsrat Schüle wertvolle Er 
läuterungen. 
Als nächster Punkt gelangte der Rechenschaftsbericht 
des Landeskassiers 1913 und der Voranschlag für 1914 
zur Erledigung. Oberamtsbaumeister Wörner-Möhringen 
erstattete diesen Bericht und gab zu einzelnen Posten des 
Rechnungsabschlusses Erläuterungen. Bei Mk. 21 485.66 
Einnahmen und Mk. 20 306.64 Ausgaben beträgt der Vor 
trag auf neue Rechnung Mk. 1179.02. Das Vereinsver 
mögen hat sich auf Mk. 4 935.72 gehoben. Der Voran 
schlag für das neue Jahr sieht bei Mk. 21 470.— Einnah 
men und Mk. 19 750.— Ausgaben einen Ueberschuß von 
Mk. 1720.— vor. Rechenschaftsbericht und Voranschlag 
wurden genehmigt und dem Landeskassier mit Dankes 
worten Entlastung erteilt. 
Die im Anschluß vorgenommenen Neuwahlen hatten 
zum Ergebnis, daß für den aus Gründen beruflicher 
Ueberlastung zurücktretenden Landeskassier Wörner- 
Möhringen, Bauwerkmeister Chr. Märkle-Stuttgart auf 2 
Jahre zum Landeskassier gewählt wurde. Ferner wurden 
für die beiden ausscheidenden Geschäftsausschußmitglie 
der Kgl. Inspektor Brenner-Stuttgart und Architekt Har 
zer-Vaihingen die Herren Oberamtsbaumeister Wörner- 
Möhringen und Bauwerkmeister Emil Motz-Eßlingen auf 
2 Jahre in den Geschäftsausschuß berufen. 
Zum nächsten Punkt, Anträge und allgemeine Vereins 
angelegenheiten wurde aus der Mitte der Versammlung 
der Dringlichkeitsantrag gestellt, das Abkommen mit dem 
Geometerverein im Laufe des Jahres zu kündigen. Dieser 
Antrag fand die satzungsgemäß erforderliche Zwei-Drittel- 
Mehrheit und wurde angenommen. 
Zur Bestimmung des Orts der Landesversammlung 
1915 lagen Einladungen vor von Schorndorf, Heidenheim 
und Reutlingen. Da dem Turnus nach die Versammlung 
das nächstemal im Jagstkreis stattzufinden hat und sich 
die Anwesenden trotz der wiederholten Befürwortung der 
Vertreter Reutlingens nicht entschließen konnten, eine Ab 
weichung von der üblichen Reihenfolge eintreten zu lassen, 
so wurde schließlich dem Wunsche der Vertreter des 
Jagstkreises entsprechend Schorndorf mit großer Mehr 
heit gewählt. Im Jahr 1916 soll dann der Baumeistertag 
mit Rücksicht auf die große Landesausstellung aus Anlaß 
des Regierungsjubiläums des Königs in Stuttgart statt 
finden. 
An die geschäftlichen Verhandlungen reihte sich so 
dann ein gemeinschaftliches Mittagessen an, nachdem vor 
her die Teilnehmer einem Orgelkonzert in der Stadtkirche 
beigewohnt hatten. Das Essen war durch einige An 
sprachen gewürzt. Landesvorstand Emil Kübler brachte 
einen Trinkspruch auf den König aus, an welchen auch 
ein Huldigungstelegramm abgesandt wurde, auf das noch 
im Laufe des Nachmittags eine Antwort einging. Weitere 
Ansprachen galten der Feststadt und den Jubilaren des 
Vereins, die sich in stattlicher Zahl eingefunden hatten. 
Nach dem Essen zerstreuten sich die Teilnehmer zu 
Rundgängen durch die Stadt und auf die Burg, sowie zur 
Besichtigung der Schönheiten Eßlingens und seiner nähe-
	        
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