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BAUZEITUNG
Nr. 31
Arbeiten v. Architekt Bräuning, Reinhardt u. Süßenguth, Paulus
u. Lilloe, Paul Renner, Max Heinrich, Paul Wilke, Max Werner,
Binder u. Voigt, Oscar Haberer, Cauer-Berlin (Bildhauer), J.
Goller.
Buchführungs- und bilanztechnisches Lexikon, enthaltend
Erläuterungen zu sämtlichen buchhalterischen Fragen, besonders
der Kontenführung und Bilanzabschlüsse, Bewertungsgrundsätzen
bei der Inventur, Ratschlägen für Revisionen, nebst Hinweisen auf
Gerichtsentscheidungen und die Gesetzgebung. Ein Auskunftsbuch
für Aufsichtsräte, Bankiers, Buchhalter, Fabrikanten, Kapitalisten,
Kaufleute, Landwirte, Rechtsanwälte, Richter, Steuer- und Verwal
tungsbeamte, Herausgegeben von C. Weilandt, Redakteur. Preis
brosch. 3 M., geb. 4 M. 1913. Im Selbstverläge, Berlin NO. 18,
Kniprodestraße 1 a.
Deutsche Konkurrenzen. Vereinigt mit Architekturkonkur
renzen. Ernst Wasmuth, Berlin. Professor A. Neumeister-Karls-
ruhe. Heft 360. Band 30. Heft 12. Inhalt: Ausgestaltung des
Kaiserplatzes in Königsberg i. Pr.; Rathaus Wittenau (ausgeführter
Bau); Moltketurm auf dem Ruhnerberg bei Parchim.
Der Baustofführer. Auskunftsbuch über 2000 Baumaterialien
und Baumaschinen nebst Angabe der Bezugsquellen, bearbeitet
von der Bauhütte Erich Probst, Leipzig, Verlag von Bernh. Friedr.
Voigt, Leipzig. 234 Seiten. 8°. 1914. Preis: elegant geb. 2 M.
Der Baufachmann, sei er Architekt oder Bauausführender, Bau
beamter oder Unternehmer, wird gerade in den letzten Jahren
das Bedürfnis gehabt haben, eine Zusammenstellung aller Bau
materialien und Baumaschinen in leicht übersichtlicher Anordnung
mit Angabe der Bezugsquellen zur Hand zu haben, um sich leicht
und schnell über die große Zahl der bestehenden Bauartikel
orientieren zu können. Die letzten Jahre haben im Bauwesen eine
Unmenge neuer Baustoffe und Baumaschinen gebracht, sodaß es
in vielen Fällen gar nicht mehr möglich ist, einen Ueberblick über
alles zu gewinnen. Erschwert wird die Kenntnis der Baustoff
kunde durch die überaus große Menge von fremdklingenden
Phantasienamen für neuartige Artikel, die vielfach zu Irrtümern
führen können. Das vorliegende Werkchen, welches als Jahrbuch
erscheinen soll und gleichzeitig Auskunftsbuch und Bezugsquellen
register darstellt, gibt jedem Bauinteressenten, der mit Baustoffen
oder Baumaschinen zu tun hat, eine Zusammenstellung aller wis
senswerten Angaben, aller bekannteren Phantasienamen unter be
sonderer ^Berücksichtigung der modernen und modernsten Bau
artikel, über welche noch wenig oder gar keine Literatur vor
handen ist
Deutscher Camera-Almanach. Band 9. Ein Jahrbuch für
die Photographie unserer Zeit. Begründet von Fritz Loescher.
Herausgegeben von K. W. Wolf-Czapek. Mit 163 Bildern. Union
Deutsche Verlagsgesellschaft Zweigniederlassung Berlin. Preis
broschiert 4.50 M. (Büttenumschlag), 5.50 M. (Leinenband).
Die im vorigen Bande ausgesprochene Absicht, daß künftig
besonderer Wert auf die enge Verknüpfung von Bildern und Text
gelegt werden soll, ist im vorliegenden Bande in weitem Umfang
verwirklicht; überwiegend sind die im laufenden Text stehenden
und den einzelnen Artikeln knapp vorhergehenden, zum Teil
auch einige nachfolgende Bilder, im Zusammenhang mit dem
Gegenstand des Artikels. Zwischen die einzelnen Artikel sind
dann jene Bilder eingereiht, die nicht mit ihnen im Zusammen
hang stehen, doch wurde ersichtlich auch hier mehrfach ver
sucht, eine gewisse Verknüpfung und eine sinngemäße und der
Bildwirkung förderliche Anordnung zu treffen. Auch ein zweites,
im vorigen Jahre neugestecktes Ziel hat der Herausgeber in
diesem Bande im Auge behalten, nämlich durch verschieden
farbigen Druck der Bilder eine gewisse Abwechslung in das
schwarz-weiße Einerlei einer solchen Bildersammlung zu brin
gen und die Druckfarbe dem Motiv möglichst anzupassen. So
präsentiert sich der neue Band als ein geschlossenes, wohler
wogenes Ganzes, und dies trotz der Mannigfaltigkeit seines In
halts: 20 gediegene Artikel aus allen Gebieten der Photographie:
Landschaft, Porträt, Figurenbild, Tierbild usw. — auch solche
über verschiedene Verfahren — so Gummidruck, Oeldruck,
Bromsilbervergrößerung —, dann eine umfangreiche technische
Rundschau über die Fortschritte des Jahres 1912—1913, endlich
die alljährlich in neuer Bearbeitung wiederkehrenden Verzeich
nisse der Vereine und der neuen Literatur. Wir nennen als
Beispiele nur kurz folgende Artikel: „Die Komposition in der
Landschaftsphotographie“ von Karl Weiß, Berlin. „Dekorative
Anwendungen der Photographie“ von Aura Hertwig, Charlotten
burg. „Zur Praxis des Bromöldrucks“ von Siegfried Reinke,
Berlin. „Künstlerisches im Soldatenbilde“ von Otto Ewel, Kö
nigsberg. „Die Photographie freilebender Tiere“ von Karl
Spengler, Rothehütte. „Wolken in der Landschaft“ von Otto
Ehrhardt, Coswig. „Das Figurenbild als Gruppe“ von Wilhelm
Bandelow, Jatzke i. M. „Nachtaufnahmen“ von Ernst Linck,
Zürich. „Die künstlerische Photographie in Ungarn“ von Viktor
Hoffmann, Budapest. „Kinderaufnahmen“ von Hanni Schwarz,
Berlin. „Zur Photographie des Hochgebirges“ von Dr. Kuhfahl,
Dresden. — Wir empfehlen unseren Lesern, sich den Almanach
anzuschaffen.
V. Bericht des deutschen Ausschusses für technisches Schul
wesen. Deutschlands wirtschaftliche Machtstellung beruht nicht
zum mindesten auf der hohen Stellung des technischen Bildungs
wesens. Es ist deshalb erklärlich, daß die Vertreter der Technik
unablässig bemüht sind, diese vorwärts strebende Entwicklung
zu fördern. Sie haben sich hierzu 1908 eine eigene Organisation
geschaffen, den Deutschen Ausschuß für Technisches Schulwesen,
in dem jetzt 25 der großen technischen Vereine gemeinsam ar
beiten. In den letzten Jahren hat man sich insbesondere um die
höchste Stufe des technischen Bildungswesens, um die Tech
nische Hochschule, eingehend gekümmert. Zu erkennen; Was
ist heute erreicht, und dann aus der genauen Kenntnis der heu
tigen Anforderungen an den Ingenieurberuf die Frage zu beant
worten, wohin müssen wir jetzt streben, das war die Aufgabe.
Die Verhandlungen sind jetzt der Oeffentlichkeit übergeben.
Sie zeugen von deutscher Gründlichkeit. Besonders wertvoll
für weitere Kreise ist eine Zusammenfassung der leitenden Ge
danken, die deutlich erkennen lassen, wie scharf führende Män
ner unserer Technik den Geist der Zeit erkennen. Alles drängt
auf Zusammenfassung. Sind wir mit dem Spezialisieren nicht
schon zu weit gegangen? Ueberschätzen wir nicht zuweilen
das bloße Wissen? Im Leben haben Charaktereigenschaften
den wesentlichsten Einfluß auf den Erfolg. Wir brauchen zu
kunftsfrohe, tatkräftige, auch körperlich leistungsfähige Männer
und nicht nur Vielwisser an der Spitze unserer Technik und In
dustrie. Aber wir brauchen vor allem Männer, die über ein
enges Fachgebiet hinauszusehen vermögen. Deshalb müssen wir
unserer studierenden Jugend in ihren entwicklungsreichsten
Jahren auch ausreichende Gelegenheit geben, ihre allgemeine
Bildung zu vertiefen. Die Erziehung des Menschen darf über
der Ausbidlung des Fachmannes nie vergessen werden. — Wenn
die Technischen Hochschulen den reichen Anregungen der Ar
beiten des Deutschen Ausschusses folgen, so werden sie ihren
großen Einfluß auf die Kultur unserer Zeit noch erhöhen. Die
Tatsache, daß in diesem Ausschuß viele hervorragende Hoch
schulprofessoren gemeinsam mit den Männern der Praxis ge
arbeitet haben, läßt hoffen, daß diese Erwartung sich erfüllen
wird.
Sprechsaal
Anfrage. Ist es vorbildlich, einen Keller (1,50 m tief) unter
Terrain vollständig in Beton herzustellen, auch das Gewölbe?
Welche Vorteile wird ein solcher Keller bieten ? Wasser dringt
in den Keller nicht ein, da es ein trockenes Terrain ist. Ist ferner
zu empfehlen, mehrere Fenster in dem Keller anzuorden? F. Z
Antwort. Der Gewölbescheitel eines vorbildlichen Kellers
sollte mindestens mit dem umgebenden Terrain eben sein. Einen
Keller und dazu noch das Gewölbe in Beton auszuführen wäre
gewiß nicht vorbildlich. Der Beton hat im vorl. Fall den großen
Nachteil, daß er der Kellerluft jede Feuchtigkeit entzieht, wodurch
die Güte der Getränke stark notleidet. Durch die Sonnenstrahlen
wird der gute Wärmeleiter, das Glas der Fenster erwärmt und
gibt die Wärme an den Kellerraum ab. Um das zu verhindern,
werden Keller nicht mit Fenstern sondern mit genügender Ven
tilation versehen. W. Förstner.
Verantwortlich: Karl Schüler, Stuttgart, Richard Gebhardt, Stuttgart.
Druck: Gustav Stürner in Waiblingen.