Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1914)

STUTTGART 
.Januar 1914 
ATOM 
FÜR WÜRTTEMBERG 
BHDEH*HESSEN-EL 
SHSS LOTHRINGEN* 
Inhalt: Entwürfe für Arbeiterhäuser, Schulhäuser 
Neubau in Villingen. — Verdingungsamt der H;j 
mitieilungen. — Wettbewerbe. — Kleine Mitteil 
der Au-stell. f Oesundheitspfl. Stuttg. 1914. - Z 
[den Sparkassen 
gart — Vereins 
und die Bauten 
lt u. künstl. Form. 
Alle Rechte Vorbehalten. 
Enlwüife für Aibeilerhäuser, Schulhäuser u. a 
Von Baurat Professor Stürzenacker-Karlsruhe 
Unsere heutigen Abbildungen zeigen eine Reihe Ent 
würfe von kleineren Bauten, wie man sie draußen auf 
dem Lande braucht. Solche Aufgaben sind es, die den 
mit der Zeit gehenden Architekten besonders zu reizen 
vermögen, den Forderungen nach heimischer Bauweise 
gerecht zu werden und dabei doch dem einzelnen Bau 
werk eine persönliche Note zu geben. Neben einer 
zweckmäßigen Grundrißlösung heißt es sich anzupassen 
an das Vorhandene, an das, was sich als typisch reprä 
sentiert, damit der Gesamteindruck durch das Neue 
gewinnen kann. Das setzt aber voraus, daß man für 
jede einzelne Aufgabe etwas übrig hat und sich zurecht 
findet, um sich mit ihr immerhin in besonderer Weise 
beschäftigen zu können. Von diesen Gesichtspunkten aus 
dürfte sich der Verfasser der vorliegenden Entwürfe 
haben leiten lassen. 
Wettbewerb für den Spaikassen- 
Neubau in Villingen 
Die Spar- und Waisenkasse Villingen hatte einen Wett 
bewerb unter den zur Zeit des Ausschreibens im Kreis 
Villingen und Oberamtsbezirk Rottweil ansässigen Archi 
tekten ausgeschrieben. Das Preisrichteramt hatten über 
nommen: Bürgermeister Guido Lehmann, Baurat Stür 
zenacker in Karlsruhe, Stadtbaumeister Jordan in Kon 
stanz. Aus dem Bauprogramm war folgendes zu entneh 
men : 
Das Gebäude soll enthalten im Untergeschoß: 
1 Waschküche, 1 Raum für Zentralheizung und Brenn 
materialien, 3 Kellerräume für Wohnungen in entsprechen 
der Größe; im Erdgeschoß; 1 Kassenhalle, durch 
den Schalter getrennt in Kassen- und Warteraum mit 
90 qm, 1 Zimmer für den Rechner mit 22 qm, 1 Sitzungs 
zimmer mit 25 qm, 1 Reservezimmer, welches durch eine 
breite Schiebetüre mit dem Sitzungszimmer vereinigt wer 
den kann, mit 15 qm, 1 Registraturzimmer mit 18 qm, 
1 Schreibmaschinenzimmer mit 15 qm, 1 Tresorraum mit 
9 qm, 1 Telephonzelle, 2 Aborte für das Publikum, für 
Männer und Frauen getrennt, nebst Pissoir, 1 Abort für 
Beamte. Im Obergeschoß (Wohnung des Rech 
ners): 5 Zimmer, 1 Küche, Flur, Speisekammer, Bad und 
Abort in entsprechender Größe. Im Dachgeschoß 
(Wohnung des Dieners): 3 Zimmer, 1 Küche, Flur, Speise 
kammer, Bad und Abort. 
Ueber den mit dem 1. Preis ausgezeichneten Entwurf 
äußerte sich das Preisgericht wie folgt: 
Der Entwurf stellt in seiner äußeren wie inneren 
Durchbildung eine sehr gelungene Lösung dar. Der
	        

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