Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1914)

ATOM 
FÜR WÜRTTEMBERG 
BADEN*HESSEN-EL 
SHSS- LOTHRINGEN- 
Inhalt: Fußgängersteg über die Donau bei Beuron. — Baupolizeiliche Entscheidung. - 
Vom Holzmarkt. — Vereinsmitteilungen. — Bautechnische Rundschau. — Wett 
bewerbe. — Kleine Mitteilungen. — Personalien. 
Fußgängersteg über die Donau bei Beuron 
Die Gemeinde Beuron wurde vor die dringende Not 
wendigkeit gestellt, den alten, allmählich sehr wackelig 
gewordenen hölzernen Fußgängersteg über die Donau 
durch einen neuen zu ersetzen. Als geeignetster Ersatz 
wurde von gemeindetechnischer Seite die Ausführung in 
„Eisenbeton“ empfohlen. 
Die Firma H. Rek, auf Grund ihr übersandter 
Unterlagen zur Ausarbeitung von Entwürfen mit Kosten 
berechnungen aufgefordert, brachte zwei Entwürfe in Vor 
lage, den einen für eine Eisenbetonpfahljochbrücke, den 
andern für eine Bogenbrücke. Da möglichst niederer 
Kostenaufwand bedingt war, glaubte die Firma auf archi 
tektonische Ausbildung ihrer Entwürfe zunächst kein be 
sonderes Gewicht legen zu dürfen. 
In Beuron jedoch ließ man sich davon überzeugen, 
daß es gelte einen Ersatz zu schaffen, welcher in das 
hervorragend schöne Landschaftsbild nicht weniger paßte, 
als dies bei dem alten Holzsteg der Fall war. Ein die 
Gegend gut kennender Architekt, Paul Heim z. Zt. in 
Breslau, geb. Stuttgarter, wurde mit der architektonischen 
Ausbildung betraut, er brachte zuerst für eine Bogen 
brücke zwei architektonisch schön ausgebildete Vor 
schläge in Vorlage, empfahl aber dann später einen 
neu angefertigten Entwurf wie ihn die Ausführung zeigt, 
zu wählen, da dieser dem Charakter eines Fußgänger 
steges mehr entspreche. 
ln der Gemeindesitzung, weicher neben Bahnmeister 
Renninger Landeskonservator Lauer und Regierungsrat 
Ueberle, letzterer als Vertreter der Fürstlich-Hohenz. 
Standesherrschaft, beiwohnten, wurde dem Entwurf Heim 
einstimmig zugestimmt und beschlossen, weitere Ange 
bote unter Zugrundlegung dieses Entwurfs von ver 
schiedenen sich beworbenen Eisenbetonfirmen einzu 
verlangen. 
Von verschiedenen eingegangenen Angeboten und 
neuen Entwürfen wurde dann in der nächsten gleichartig
	        

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