STUTTGART
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15 /30. Juni 1916
FÜR WÜRTTEMBERG
BRDEN-HESSEN-EL
SHSS LOTHRINGEN-
i/f*.
Inhalt: Wettbewerbsentwurf zur einer Friedhofkapelt
Beteiligung von Kunst und Handwerk an dem Wiederaufbau
Versicherungszwang für vor dem Kriege selbstständige Erwerbs!
zu Lohnarbeit gezwungen werden. — Kleine 7 **
hall. — Ueber die
jiaß-Lothringen. —
je, diedurch den Krieg
etSonalien. — Bücher.
iSCBH.
Alle Rechte voibehalten.
Wettbewerbsentwurf zu einer Friedhofkapelle in Leopoldshall.
Diplomarchitekt Konrad Hirschböck, Magdeburg.
Das Städtchen Leopoldshall bei Staßfurt schrieb Mitte
vorigen Jahres einen Wettbewerb aus zur Gewinnung
von Entwürfen für eine Friedhofkapelle auf dem neuen
Friedhofgelände. Die zur Verfügung stehenden Baukosten
in Höhe von 20000 Mk. sollen nicht überschritten werden.
Der Verfasser hat das im heutigen Blatte veröffentlichte
Projekt eingereicht, und darauf den 1. Preis erhalten.
Die Kapelle bringt äußerlich in ihrer mausoleumartigen
Ausbildung ihre Friedhofbestimmung schon deutlich zum
Ausdruck. Sie liegt frei am Ende eines breiten, auf sie
zuführenden Weges, in der Achse des letzteren. Das
Gebäude ist teilweise unterkellert. Eine Freitreppe führt
zur geschlossenen Vorhalle, von der man in die rund
110 qm große Einsegnungshalle gelangt. Sie zeigt eine
quadratische Grundform mit seitlichen Anbauten. Eine
bequeme Treppe führt innerhalb der Einsegnungshalle
zur Sängerempore hinauf. Daselbst befindet sich die
Orgel. Der Anbau gegenüber der Vorhalle birgt den
Altarraum. Links von diesem führt eine Treppe zum
Keller, während rechtsseitig ein Raum für den amtirenden
Geistlichen vorgesehen ist. Die Leichenzellen und der
nach dem Programme verlangte Sezierraum sind im Keller
geschoß untergebracht worden und umschließen einen
geräumigen Vorplatz, der zur Aufbewahrung von Geräten
Friedhof-Kapelle Leopoldshall.
I. Preis, Dipl.-Architekt Hirschböck, Magdeburg.