Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1917/18)

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BAUZEITUNG 
Nr. 1/2 
26 qm, davon bleiben 44 qm als Hofraum liegen, 98 qm 
sind einstockig überbaut und 57 qm mit Bauverbot belegt. 
Die übrige Fläche mit etwas über 500 qm ist 4 >4 stock, 
überbaut. Der Bau enthält 2 Untergeschosse und 5 Ober 
geschosse. Von denselben werden vorerst 3 Ober 
geschosse und die beiden Untergeschosse für die Zwecke 
der Bank benützt. Das 4. Obergeschoß enthält 2 Be 
amtenwohnungen und das 5. 2 Wohnungen für den Haus 
meister und den Heizer. Die Wohnungen und ihre Zu 
behörden haben gesonderte Zugänge, welche von der 
Bank absolut getrennt sind. Die Bauart des Hauses ist 
ganz massiv, und zwar sind Tragwände und Decken in 
Eisenbeton erstellt. Die Schauseiten sind in einheimischem 
ein elektrischer Personenaufzug eingebaut. An diesem 
Treppenvorplatz liegt der Diener- und Wächterraum, 
welcher eine genaue Beobachtung des Verkehrs gestattet. 
Der Weg nach der im Erdgeschoß befindlichen Bank- 
schalterhalle führt durch einen Vorraum für die Direk 
tions- und Sprechzimmer. Die Wände sind mit eichenem 
Getäfer versehen. Der Eintritt in die Bankschalterhalle 
erfolgt durch 2 breite Türen, diese Halle enthält den 
eigentlichen Raum für die Kunden mit genügenden Schreib 
end Sitzgelegenheiten und mit den Bankschaltern zu den 
um den Publikumraum gruppierten Bankabteilungen wie: 
Effektenabteilung, Depotabteilung, Couponkasse, Wechsel, 
Positionsbuchhaltung, Auszahlung und Einzahlung. Die 
Fassaden-Delail 
Muschelkalk ausgeführt. Die Dachdeckung ist Ziegel. 
Der mit einem schweren Eisentor verschlossene Eingang 
zur Bank liegt in der Gymnasiumstraße. Der Eintritt er 
folgt in einen Vorraum mit Marmorwänden und Stukk- 
decke. Gegen den anschließenden Treppen- und Aufzugs 
vorplatz sind Windfangtüren aus Eichenholz eingebaut, 
und zwar erfolgt der Eingang und der Ausgang je durch 
eine besondere Türe. Es wird dadurch der Verkehr zur 
Bankschalterhalle und den übrigen Kundenräumen in 
klarer Weise geleitet, ohne daß Gegenströmungen im Ver 
kehr entstehen; der Treppen vorplatz führt zu einer breiten 
Treppe aus Naturgranit, welche den Verkehr zu den 
oberen Stockwerken aufnimmt. Die Wände sind in Glanz 
putz und Stukk ausgebildet, ln die Treppenöffnung ist 
einzelnen Büroabteilungen sind durch niedere Glaswände 
von einander getrennt. Zum Verkehr der Beamten ist 
hinter den Büroräumen ein Gang angeordnet. Dadurch 
wird bewirkt, daß der Verkehr der Kunden von dem 
jenigen der Beamten absolut getrennt ist. Die Schalter 
halle wird durch große Fenster und durch ein Glasdach 
gelüftet. Zwischen den 8 Drahtpfeilern, welche mit 
Eichenholz verkleidet sind, liegen die Bankschalter. Der 
ganze Raum ist an den Wänden mit Eichenholzgetäfer 
versehen, die Decken sind aus Stukk. Gediegene Be 
leuchtungskörper sind für das elektrische Licht ausgiebig 
vorhanden. Bei der Effektenabteilung führt eine bequeme 
Steintreppe zu der im Untergeschoß gelegenen Stahl 
kammer mit den Schrankfächern für die Kunden und dem
	        
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