Full text: Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsaß-Lothringen (1917/18)

Punkte mitgeteilt seien: Infolge des Krieges sind viele 
Hausbesitzer mit den Hypothekenzinsen in Rückstand ge 
raten. Sie sind der Reichsfürsorge dringend bedürftig. 
Mietverluste und Mietermässigungen können die Hausbe 
sitzer ohne Gefahr des wirtschaftlichen Zusammenbruches 
nicht übernehmen. Gewährung von Darlehen, oder ähn 
lichen Hilfeleistungen unter gewöhnlichen Bedingungen 
würden den Zusammenbruch einer grossen Anzahl von 
Hausbesitzern nur hinausschieben, ihn aber nicht verhin 
dern. Deshalb müssen bare Entschädigungen, oder zins 
lose Darlehen mit weiter Rückzahlungsfrist, oder sonstige 
weit entgegenkommende Hilfsmassnahmen, wie Steuerer- 
mässigungen oder Steuererlasse gewährt werden. Da 
die rückkehrenden unbemittelten Krieger die aufgelaufenen 
Mietrückstände nicht aus eigenen Mitteln decken können, 
so ist es erforderlich, dass Reich, Staat und Gemeinden 
die rückkehrenden Krieger von den Mietrückständen be 
freien und die Hausbesitzer unmittelbar abfinden. 
Wohnungsnot. In Merseburg herrscht eine der 
artige Wohnungsnot, dass die Kaiser-Wilhelmhalle als 
Ledigenheim eingerichtet werden musste. Auch sollen 
in ihr noch 6—7 Familien untergebracht werden. 
Württb. Kunstverein Stuttgart. Neu ausgestellt 
sind: Oelgemälde und Zeichnungen von Leo Bauer, 
Suttgart, ferner Oelgemälde von Prof. Herrn. Drück, 
Neckartailfingen, Gustav Abel, Ulm, Gerrit Onnen, 
Anna Peters, H. Plock, Felix Cziossek, Edmund 
Ulmschneider, Heilbronn, Richard Roth, Stuttgart, 
Hch. Mayer-Sahl, Stuttgart. Radirungen von Ferd. 
Eckhardt, Wien, ferner Jugend- Kunst der Rosenberg 
realschule. 
Das Baugewerbe in der Uebergangswirtschaft. 
Der Deutsche Wirtschaftsbund für das Baugewerbe 
hat seine bereits vor längerer Zeit eingeleiteten Verhand 
lungen mit dem Herrn Reichkommissar für Uebergangs 
wirtschaft sowie dem Reichsamt des Innern über die 
Ueberleitung des Baugewerbes in die Friedenswirtschaft 
fortgeführt und Gelegenheit genommen, in einer ausführ 
lichen Denkschrift die Wünsche des Deutschen Bau 
gewerbes zu dieser Frage darzustellen. Der D. W. B. 
hat dabei ein umfassendes System grosszügiger Mass 
nahmen zur Rohstoff-, Arbeits- und Kreditbeschaffung 
vorgeschlagen, durch dessen Durchführung er hofft, eine 
Krisis auf dem gesamten Grundstücks- und Baumarkt, 
die bei mangelhafter Vorsorge wahrscheinlich in derUeber- 
gangszeit eintreten würde, hintanhalten zu können. Gleich 
zeitig hat der D. W. B. einleitende Schritte getan zu einem 
gemeinsamen Vorgehen mit den beteiligten grossen Zent- 
Grundriß 
zur obigen 
Wohnhaus- 
Gruppe.
	        

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