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BAUZEITUNG
Nr. 48/50
falls erforderlich gewesen, anzuordnen, durch wen und
wie die Abgabe von Warnungszeichen veranlasst werden
sollte. Das hätten sie aber nicht getan. Den Fuhrwerks
unternehmer treffe keine Schuld, weil man nicht verlangen
könne, daß er seinem Fuhrknecht noch besonders eine
Person mitgebe, um bei der Ein- und Ausfahrt War
nungszeichen abzugeben.
Dieser Fall und unzählige andere zeigen den Umfang
der Haftpflichtgefahr für die Bauunternehmer. Kein Bau
unternehmer versäume daher sich gegen Haftpflicht zu
versichern.
Zur Beschlagnahme der Türklinken u. s. w. Eine
in Berlin am 24. Okt. tagende Hausbesitzerversammlung
nahm folgende Entschliessung an: Die heute versammel
ten Vertreter des deutschen Hausbesitzes wollen, wenn
im vaterländischen Interesse die Beschlagnahme auch der
beweglichen Türklinken aus Kupfer und Kupferlegierung
in den Häusern erfolgen sollte, deren Notwendigkeit an
erkennen, bitten aber, bei den Schwierigkeiten, die aus
Preisrichter sind bestimmt: Baron zu Putlitz, Professor
Bonatz, Geheimer Hofrat Bruckmann, Professor Lang,
Architekt Pullich, Oberbaurat Schmohl, Hofschreinermeister
Kriech Fabrikant Sorge. Für Preise steht die schöne
Summe von M. 6000, zur Verfügung. Die Bedingungen
können von der Geschäftsstelle des gen. Vereins Stutt
gart, Wilhelmstr. 1, bezogen werden, Termin für die Ein
lieferung der Entwürfe ist der 31. Dezember 1917.
Vereinsmitteilungen.
Würlt. Baubeamtenverein. Bestellungen auf das
Gewerbeblatt mit Beilage pro 1918 durch den Verein zum
Preise von nur 1 M. fürs ganze Jahr können beim Kassier,
Bezirksbaumeister Grotz, Teckstraße 40 in Cannstatt nur
bis höchstens 23. Dezember d. J. gemacht werden. Die
Kosten werden mit dem Jahresbeitrag zum Einzug gebracht.
Auch diejenigen Mitglieder, welche das Gewerbeblatt
schon bisher erhalten haben und es weiter lesen wollen,
Entwurf
für eine
Kegelstube,
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Vizefeldw.
Heinzmann,
Architekt
Stuttgart,
im Felde.
der Metallbeschlagnahme für sie entstehen, von Reichs
wegen eine gemeinnützige Gesellschaft ins Leben zu rufen,
welche die beschlagnahmten Metallteile jetzt ohne Ent
schädigung abnehmen, durch vorläufige Stücke ersetzen
und nach dem Kriege die abgenommenen Gegenstände
oder ihnen gleichwertige und gleichartige wieder anbringen
läßt. Die Hausbesitzerorganisationen sind grundsätzlich
bereit, hierbei in jeder ihnen möglichen Weise mitzuwirken.
Schwäb. Bürgerheim — Wettbewerb.
Es macht uns besondere Freude, daß wir auch einmal
wieder die Ueberschrift „Wettbewerb“ verwenden können,
zumal für eine so feine Sache. Der Verein: „Schwäbisches
Bürgerheim" E. V. erläßt in unserem Inseratenteil einen
Aufruf an Alle die etwas können, damit sie aus Herzens
lust darauf los zeichnen, — um zunächst auf dem Pa
pier — dem Krieger und seiner Braut ein Heim mit
schmucken Möbeln in hoffnungsvolle Nähe zu rücken.
Es sollen einfache Möbel sein, aber dem gerecht werden,
was der Verein sich als Aufgabe gestellt hat, nemlich
unseren Kriegern zu einer künstlerisch einwandfreien, solid
ausgeführten Wohnungs-Einrichtung zu verhelfen und zwar,
was mit das Wichtigste ist — zu angemessenen Preisen.
Es soll ein bestimmter Typ geschaffen werden — in
Form und Farbe einheitlich — so dass eine Massenher
stellung der einzelnen Möbel möglich ist und die Grup
pierung in den Stuben beliebig geschehen kann. Als
haben ihre Bestellung zu erneuern.
Ich ersuche diejenigen nicht zum Militär einberufenen
Mitglieder, welche mit ihrem Jahresbeitrag pro 1917 noch
im Rückstand sind denselben mittels Zahlkarte noch im
Laufe dieses Monats beim nächsten Postamt auf unser
Postscheckkonto Nr. 4047 einzuzahlen, wobei der Post
einlieferungsschein als Quittung gilt. Nach genanntem
Termin werden die noch ausstehenden Beiträge auf Ko
sten des betreffenden Mitgliedes durch Postauftrag erhoben
(Vgl. § 4 Abs. 1 und § 5 unserer Satzung).
Der Vereinskassier: Alb. Grotz
Cannstatt Teckstr. 40.
Bücher.
Berliner Architekturwelt., Jährl. 12 Hefte Ml 24.—
(Verlag Wasmuth A.-G. Berlin W).
Inhalt des Hefts 1 des neuen 20. Jahrgangs:
Kirche inCadinen, Arch. Artur Kickton, Geh. Baurat Berlin;
Schloß Jamitzow, (Kr. Greifswald) Arch. Heinz Lassen,
Berlin —; Gersteinwerk des Elektrizitätwerkes Westfalen
in Bochum, Arch. W. Klingenberg und W. Jssel, Groß-
Lichterfelde.
Verantwortlich: Karl Schaler, Stuttgart.
Druck; Gustav Stürner in Waiblingen.