16./31. Angust 1919.
BAUZEITUNG
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ist auch der Eindruck des Saales in der warmen abend
lichen Beleuchtung.“
Im Uebrigen wird auf die hier beigelegten photo
graphischen Aufnahmen verwiesen, wobei noch bemerkt
sei, daß im Untergeschoß unter der Kleiderablage des
großen Saales eine Kegelbahn eingebaut wurde. Die Bau
art der Anlage ist durchaus massiv unter Verwendung von
Backsteinen und Sandsteinen; Deckenkonstruktionen und
Treppen sind in Eisenbeton, letztere zum Teil in Muschel
kalk ausgeführt worden, sämtliche Dachbinder in Eisen
konstruktion. Die Dachdeckung wurde, wie dies beim
alten Saal der Fall war, in Schiefer ausgeführt; die Heizungs
anlage als Niederdruckdampfheizung mit Umluftverfahren.
Mit der Fertigstellung des Bauwerkes ist die Tübinger
Theater- und Saalbaufrage wohl für alle Beteiligte, die
Allgemeinheit, die Stadt und die Universität in glück
lichster Weise auf Generationen hinaus gelöst. Dem Er
bauer des^Hauses stand bis zum Kriegsausbruch Bau-
Schäfer, sämtliche in Tübingen. 10. Schreinerarbeiten:
W. & G. Hess, Karl Reisser, Gotth. Wörner, Georg Schäfer,
sämtl. in Tübingen. 11. Schmiede-und Schlosserarbeiten:
Seelos & Sohn, Hugo Zwangen, Haarer & Sohn, sämtl. in
Tübingen. 12. Verputz-und Stückarbeiten: Fritz & Gehr,
Gottfried Fritz, Gamerdinger & Sohn. 13. Verblendungs
arbeiten: Joh. Maier in Tübingen. 14. Malerarbeiten:
C. R. Haag, Albert Feucht, sämtl. in Tübingen. 15. In
stallation von Gas und Wasser samt Einrichtungsgegen
ständen: Karl Nill in Tübingen. 16. Klosettlieferung:
Ludwig Sontheimer in Tübingen. 17. Holzfußböden:
Brennenstuhl & Sohn Tübingen, Julius Wurster in Deren
dingen. 18. Holztreppen samt Geländer: G. Steinhilber,
Baugeschäft und F. Kress, Zimmermeister in Tübingen.
19. Steinfußböden, Schieferarbeiten: Wendler & Söhne
in Tübingen. 20. Isolierungen: Mozer & Preiss in Reut
lingen. 21. Elektrische Beleuchtung, Klingelanlagen:
Maschinenfabrik Esslingen, Tübingen. 22. Heizung und
Blick von der Seitengalerie in den großen Saal.
führer Bernhard Jäger zur Seite; letzterer fiel im Felde
im März 1918; Bauaufseher Reiff war weiter zur Unter
stützung auf dem Bau tätig. Mit der bühnentechnischen
Einrichtung und der Ausgestaltung der Künstlergarderoben
stand dem Erbauer des Hauses Prof. Dr. Zinkernagel,
dem damaligen dramaturgischen Leiter der Museums
gesellschaft, zur Seite. An dem Zustandekommen des
Werkes waren folgende Unternehmer und Lieferanten
beteiligt: 1. Grab-, Beton-, Maurer-, Steinhauer- und
Zimmerarbeiten einschl. Abbruch des früheren Museums
saales : Steinhilber, Gottlieb, Baugeschäft, Tübingen.
2. Eisenbetonarbeiten, Gründung der Saalpfeiler: Gesell
schaft für Spezial-Bauausführungen m. b. H., Stuttgart.
3. Eiserne Dachbinder und Mittelgalerieträger: Maschinen
fabrik Eßlingen in Eßlingen; Dachdeckerarbeiten; Peetz
Otto Schieferdecker in Tübingen. Schmiedearbeiten: dir.
Genkinger und Friedrich Böbel in Tübingen. 6. Flasch
nerarbeiten: Karl Nill, Flaschnerei in Tübingen. 7. Muschel
kalktreppe: Pflumm & Kemmler, Tübingen. 8. Eisen
lieferungen; Eugen Riss und Chr. Schöll in Tübingen.
9. Glaserarbeiten: G. Klett, Bernhard Nill, Adam
Lüftung: E. Möhrlin, G. m. b. H., Stuttgart. 23. Beleuch
tungskörper, Metallarbeiten: Stotz & Schlee, G. m. b. H.,
Stuttgart, J. Zänker in Tübingen. 24. Hebevorrichtung
für das versenkbare Orchester: Alfred Rilling in Duss-
lingen. 25. Feuersichere Türen: Fr. Kolbe, Stuttgart.
26. Tapezier- und Dekorationsarbeiten, Vorhänge: Fr.
Heim, Tübingen. 27. Theatergestühl der Galerie, Feuer
löscheinrichtungsgegenstände, Sofien, Theatervorhang:
Albert Hangleiter, Baugeschäft Stuttgart. 28. Bühnen
technische Einrichtungen: Wurster & Seiler, Derendingen,
Hugo Zwanger, Tübingen. 29. Gärtnerische Arbeiten:
K. Weimer in Tübingen.
Arbeitsausschuß für Hochbaunormung.
Der Arbeitsausschuß für das Bauwesen im Normen
ausschuß der Deutschen Industrie hat im verflossenen
Winterhalbjahr mehrere Normenblattentwürfe für Balken,
Fenster und Türen ausgearbeitet. Ohne Zusammenhang