18. Januar 1919.
BAUZEITUNG
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sie aber unsern heutigen Forderungen entsprechen, um
so wertvoller werden die Folgen sein. Und es sind schon
verschiedene Künstler auf dem Plan, die unsere Baukunst
in der Richtung führen, die wir für die Zukunft wünschen
müssen. Daß sich die Baukunst Deutschlands endlich
wieder zu einem Höhepunkt entwickle, und darin vielleicht
sogar anderen Ländern vorangehe, ist gewiß der Wunsch
aller künstlerisch Empfindenden unter uns. Und es ist
nicht unmöglich, daß gerade die Not unserer Zeit der
Erzieher wird zu einer gemeinschaftlich gerichteten Ge
sinnung, die uns aus der Zersplitterung herausführen
kann, wenn wir die Kraft haben, jene Gegenströmungen
von ungeheurer Ichsucht zu überwinden, die zerstörend
und zersetzend uns angreifen. Wir müssen, wenn wir
Deutschlands Bestes wollen, zu einer allgemein herrschen
den starken Gesinnung gelangen, die über den alltäglichen
Nutzen hinausstrebt, zu einer Gesinnung, die an eine Ent
wicklung zum Guten glaubt, die ihrem Tun, wie Nietzsche
sagt, den Stempel des Ewigen aufdrückt. Eine starke,
bejahende, hoffende Gesinnung muß am Werke sein,
damit Großes geleistet werden kann.
Der deutsche Wille geht nicht nach Macht, sondern
nach Ordnung und Gerechtigkeit. Er wird in der Bau
kunst seinen Ausdruck suchen und wird ihn finden —
und dann werden sich auch die andern Künste wieder
einstellen, und es werden neue große Schöpfungen er
stehen als Denkmäler einer neuen Zeit, eines gewaltigen
organisierten staatlichen Zusammenlebens. Diesen Werde
gang unserer künstlerischen Entwicklung vorzufühlen und
daran mitzuwirken, sei uns wünschenwertester Beruf!