Full text: Süd- und Mitteldeutsche Bauzeitung (1919/20)

Wettbewerb: Wasserturm im Gewand Forst. 
Im Anschluß an die Veröffentlichung der prämiierten 
Arbeiten in letzter Nr. bringen wir heute die drei ange 
kauften Entwürfe und wiederholen die darüber vom Preis 
gericht gefällten Urteile. 
Nr. 5, Kennwort: „Höhe“. Die Betonung des Wasser- 
oehälters durch Auskragung des Oberbaues und Auflocker 
ung des Unterbaues ist an sich nicht ungünstig, aber für 
die Umriss- und Massenwirkung des Turms auf der Höhe 
in Anbetracht der verhältnismäßig nicht starken Pfeiler 
nachteilig. Die Platzgestaltung und Gebäudegruppierung 
ist gut. 
Nr. 25, Kennwort: „Exzentrisch“. Sachliche ruhige 
Turmlösung mit nicht ungünstigem Versuch, den Wasser 
behälter durch abgesetzte Metallhaube anzudeuten. 
Wasserbehälter, Turm, Treppenaufgang, stehen in keiner 
engeren Beziehung. 
Nr. 33, Kennwort: „Höhe 420“. Der Entwurf zeigt 
eine einfache, ruhige Gesamtform des Turms in Verbin 
dung mit einem den Hochbehälter ummantelten Gebäude 
und einer Unterstandshalle, was als einziger Versuch 
dieser Art Beachtung verdient. 
Wärmeverluste bei Hohlwänden und Decken. 
Von Zivilingenieur Johannes Wörner, M. d. V. d. Ing. 
Cannstatt. 
Vor mir liegt der Sitzungsbericht des Reichsverbands 
zur Förderung sparsamer Bauweise. Es ist rührend zu be 
obachten, wie emsig die Vertreter der Technik bemüht 
sind, neue Konstruktionen zu schaffen, um das Bauen von 
Wohnungen mit den uns zur Verfügung stehenden Bau 
stoffen zu ermöglichen. 
So sind es die Holzkonstruktionen, welche sehr sinn 
reich durchgearbeitet wurden, um die Eisenkonstruktionen 
im Hochbau zu ersetzen. Dann aber scheinen die Um 
fassungswände und Scheidewände am meisten verbesser - 
ungsbedürftig gewesen zu sein, denn diesen Bauteilen 
wurde sehr viel Aufmerksamkeit zugewendet. Schon zu 
normalen Zeiten war das Ziel zahlreicher Erfinder, Decken 
und Wände zu verbessern, wobei das Bestreben vorherr 
schend war, Hohlräume in den Konstruktionen zu schaf 
fen. Die Zweckmäßigkeit möglichst vieler Hohlräume 
wurde kurz damit begründet, daß die Luft temperatur 
isolierend und schalldämpfend wirke. Daß aber eine 
Schalldämpfung mittelst Lufträumen nicht erreicht werden 
konnte, beweisen die vielen Mißerfolge in dieser Hinsicht 
im Deckenbau. Die Annahme der temperaturisolierenden
	        
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