Wettbewerb: Wasserturm im Gewand Forst.
Im Anschluß an die Veröffentlichung der prämiierten
Arbeiten in letzter Nr. bringen wir heute die drei ange
kauften Entwürfe und wiederholen die darüber vom Preis
gericht gefällten Urteile.
Nr. 5, Kennwort: „Höhe“. Die Betonung des Wasser-
oehälters durch Auskragung des Oberbaues und Auflocker
ung des Unterbaues ist an sich nicht ungünstig, aber für
die Umriss- und Massenwirkung des Turms auf der Höhe
in Anbetracht der verhältnismäßig nicht starken Pfeiler
nachteilig. Die Platzgestaltung und Gebäudegruppierung
ist gut.
Nr. 25, Kennwort: „Exzentrisch“. Sachliche ruhige
Turmlösung mit nicht ungünstigem Versuch, den Wasser
behälter durch abgesetzte Metallhaube anzudeuten.
Wasserbehälter, Turm, Treppenaufgang, stehen in keiner
engeren Beziehung.
Nr. 33, Kennwort: „Höhe 420“. Der Entwurf zeigt
eine einfache, ruhige Gesamtform des Turms in Verbin
dung mit einem den Hochbehälter ummantelten Gebäude
und einer Unterstandshalle, was als einziger Versuch
dieser Art Beachtung verdient.
Wärmeverluste bei Hohlwänden und Decken.
Von Zivilingenieur Johannes Wörner, M. d. V. d. Ing.
Cannstatt.
Vor mir liegt der Sitzungsbericht des Reichsverbands
zur Förderung sparsamer Bauweise. Es ist rührend zu be
obachten, wie emsig die Vertreter der Technik bemüht
sind, neue Konstruktionen zu schaffen, um das Bauen von
Wohnungen mit den uns zur Verfügung stehenden Bau
stoffen zu ermöglichen.
So sind es die Holzkonstruktionen, welche sehr sinn
reich durchgearbeitet wurden, um die Eisenkonstruktionen
im Hochbau zu ersetzen. Dann aber scheinen die Um
fassungswände und Scheidewände am meisten verbesser -
ungsbedürftig gewesen zu sein, denn diesen Bauteilen
wurde sehr viel Aufmerksamkeit zugewendet. Schon zu
normalen Zeiten war das Ziel zahlreicher Erfinder, Decken
und Wände zu verbessern, wobei das Bestreben vorherr
schend war, Hohlräume in den Konstruktionen zu schaf
fen. Die Zweckmäßigkeit möglichst vieler Hohlräume
wurde kurz damit begründet, daß die Luft temperatur
isolierend und schalldämpfend wirke. Daß aber eine
Schalldämpfung mittelst Lufträumen nicht erreicht werden
konnte, beweisen die vielen Mißerfolge in dieser Hinsicht
im Deckenbau. Die Annahme der temperaturisolierenden