Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

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Und viele Geschlechter 
Aeihen sich dauernd 
An ihres Daseyns 
Unendliche Kette. 
Göthe. 
Nichts Höheres aber konnte man sich denken, 
als den umwölbenden Acther, in welchem alle Bil 
dungen und Gestalten ruhen ; dieser war daher auch 
Jupiters höchster Urbild. — So sang ein Dichter 
aus dem Alterthum: Du sichst den erhabenen un 
gemessenen Aekher , der mit sanfter Umgebung 
die Erd' umfaßt; den sollst du für die höchste 
Gottheit, du sollst für Jupiter ihn halten! 
Juno- 
Unter der Juno dachte man sich das Erhabne 
mit der Macht vereinte Schöne. — Der Juno ho 
hes Urbild war der Luftkreis, welcher die Erde 
umgicbt; dieser vermählte sich mit dem ewigen 
Aeiher, der auf ihm ruht. — 
In der vom Glanz der Sonne durchschimmer 
ten Atmosphäre bildet sich der vielfarbigte Regen 
bogen. Dieser ist wiederum das Urbild der schnellen 
Götterbotin, welche die Befehle der Juno vollzieht. 
Es ist die glänzende Iris, eine Tochter des Thau» 
was, welche, wenn sie in den Wolken steht, die 
Gegenwart der hohe» Himmelskönigin verkündigt. 
Der Regenbogen spiegelt den majestätische«
	        
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