Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

fölajcffäf, wie den Jupiter dar; nur bleibt der Aus 
druck van Macht und Hoheit immer untergeordnet 
ES ist nickt die ruhige, erhabene, mit dem 
Wink der Augenbraunen gebietende Macht, mit de 
ren Lächeln sich der ganze Himmel aufheitert, und 
welche nur selten zürnen darf, weil sic am wenigsten 
beschrankt ist. — Vielmehr ist beim Neptun der Aus 
druck des Zorns der herrschende. — Er schilt die 
Winde, die auf die Veranlassung der Juno ohne 
seinen Wink die Wellen des Meeres aufthürmtcn; 
und sein quos ego ! womit er sie bedrohet, istdaS- 
jenige, dessen Ausdruck die bildende Kunst, auch in 
neuern Zeiten, am öftersten versucht hat. 
M i n e r v a- 
Als die blauangigte Göttin aus Jupiters un 
sterblichem Haupte mit glanzenden Waffe» hervor 
sprang, so bebte der Olymp; die Erd'und das Meer 
erzitterte; und der Lenker des Sonnenwagcns hielt 
seine schnaubenden Rosse an, bis sic die göttlichen 
Waffen von ihrer Schulter nahm. 
Ails keiitcr Mutter Schooß gebohren , war ihre 
Brust so kalt, wie der Stahl, der sie bedeckte. 
— Sic näherte sich dem mäiijilich Großen, und 
weiblicher Zärtlichkeit war ihr^Busen ganz vcr- 
ichlossen. 
Der Mangel an weiblicher Zärtlichkeit aber ist 
mit Zerstörungssuchc verknüpft, welche stets mit je 
uem in gleichem Grade zunimmt. — Es ist dir-
	        
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