Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

ihm vermahlt sich die Häßlichkeit mit der Schönheit 
selber; —das Komische ist j„ ihm mit Würde; 
die Schwachheit mit der Stärke, die Lähmung des 
Fußes mit der Kraft des mächtigen Arms vereint« 
— Es ist, wie wir schon bemerkt haben, gleichsam 
das Mangelhafte, oder die fehlenden Züge, wodurch 
auch die Götrergestalt sich an die übrigen anschließt. 
Wie hoch aber die Kunst das Eisen zu schmie 
den von den Alten geschätzt wurde, erhellet auch aus 
dieser Dichtung, wo sie unter allen Künsten allein 
das ausschließende Geschäft eines Gottes ist, der 
selber mit in dem Rathe der hohen Götter sitzt. 
Ob nun gleich Vulkan erst unter den neuen 
Göttern auftritt, so schimmert dennoch auch sein 
Urbild unter den alten Eöttergestalten dunkel her 
vor; — die Kurvten oder Korybanten, welche den 
Jupiter auf der Insel Kreta bewachten, waren nach 
einer alten Sage, seine Abkömmlinge; anch war 
er einer der ältesten oder die älteste unter den Aegpp« 
tischen Gottheiten. 
Die Kurctcn machten schon ein Getöse mit Was« 
fen, die von Eisen geschmiedet waren. — Die Cy 
klopen hatten schon vorher, che Jupiters Reich be 
gann , in den Höhlen der Erde den Blitz und den 
Donner bereitet, und die Erde selber hatte schon 
ritte Sichel geschmiedet , womit Saturnus seinen 
Erzeuger entmannte. 
Auch waren eine Art geheimnißvoller Götterbil« 
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