Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

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der Lipprrtschen Daktyliotbek, die aber so zusammen 
gesetzt, und räthselhaft ist, daß mau leicht sieht, 
der Künstler habe vorzüglich nur das Geheimuiß- 
Volle in dem Begriff von dieser Gottheit selbst be- 
zeiwnen wollen. 
Pluto und der stygische Jupiter, der auch I». 
piter Serapis heißt, sitzt auf einem Throne, und 
legt , iu der Linken den Scepter haltend, seine 
Rechte auf eine geflügelte Thicrgestalt. — Zu seiner 
Linken steht Harpokrates, der Gott des Stillschwei 
gens mit dem Finger auf dem Munde, und zur 
Rechten die geschleierte Vesta mit der Fackel in der 
Hand. Auch hält Harpokrates ein Horn des Ueber, 
flnsses. — Lauter Sinnbilder des Tiefen, Verbor 
genen , Gcheimnißvollen, im Innersten der Na 
tur , woraus sich unaufhörlich Leben und Fülle 
ergießt. 
Unter der Abbildung der Vesta mit der Fackel, 
denkt man sich eine ältere Vesta, welche mit der 
Erve einerlei ist, die unter mannichfaltigen Nahmen 
auch diesen tragt. — Allein die ähnlichen alten und 
neuen Göttergestalten verlieren sich in den Dichtun 
gen der Alten ineinander; und d« die Erde, als 
eine der alten Gottheiten unter den neuen herrschen 
den Göttern nicht mit auftritt, so scheint sie in der 
Vesta, wie Helios im Apollo, sich gleichsam ver 
jüngt zu haben, und wohnt in ihr dem Rath der 
himmlischen Götter bei. 
Auf eben dieser Kupfertafel befindet sich auch
	        
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