Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

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selber knüpfte, die unter irgend einer besondern be 
deutenden Gestalt auf diesem Fleck verehrt ward. 
Nun fand die Einbildungskroft so viele Ruhe- 
punkte/ worauf sie sich heften konnte, als Tcmvel 
waren, welche die Menschen den über den Molken 
rhronenden Göttern weihten, die oft zu ihnen her 
niederstiegen , und in ihre geringsten Angelegenhei 
ten sich mit zärtlicher Sorgfalt mischten. 
Kreta. 
Auf diesem Eiland senkte sich, durch irgend eine 
in Dunkel gehüllte Veranlassung zuerst die kühne 
Dichtung nieder, welche den höchsten Jupiter auf 
dem Ida mit der Stimme des neugebohcncil Kindes 
weinen, und nach der süßen Nahrung und Pflege 
sich sehnen ließ. — 
In der Diktaischen Grotte wurde das Götterkind 
erzogen, und durch das Getöse; welches die Kory 
banten machten, wurden, nach einer artigen Dich 
tung, die Biene» herbeigelockt, die den Jupiter mit 
ihrem Honig nährten, dem auch die Tauben in ih^ 
rem Schnabel übers Meer Ambrosia zuführten, in 
deß die Ziege Amalthca mit ihrer Milch ihn saugte. 
Auch legte man dem Jupiter von dem Berge, 
wo seine Kindheit gepflegt war, den Zunahmen des 
Jdäischen bei. — Bei Troja war ein Berg, der 
auch den Nahmen Ida führte, — der Gargarus 
war dieses Berges höchster Gipfel ; — hier übersah 
Jupiter das Schlachtfeld der Griechen und Troja 
ner,
	        
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