Full text: Götterlehre oder mythologische Dichtungen

Das zarte Seelchen 
Ja nicht beleid'ge! 
Doch kenn' ich ihre Schwester, 
Die ältere, gesetztere. 
Meine stille Freundin; 
O daß die erst 
Mit dem Lichte des Lebens 
Sich von mir wende, 
Die edle Treiberin, 
Trösterin, Hoffnung! 
Göthe, 
Die Erzeugung der Götter. 
D. 
'a wo das Auge der Phantasie nicht weiter tragt 
ist Chaos, Nacht, und Finsterniß; und doch trug 
die schöne Einbildungskraft der Griechen auch in 
diese Nacht einen sanften Schimmer, der selbst ih 
re Furchtbarkeit reitzend macht. — Zuerst ist das 
Chaos, dann die weite Erde, der finstere Tartarus 
— und Amor, der schönste unter den unsterbliche» 
Göttern. 
Gleich im Anfange dieser Dichtungen vereinigen 
sich die entgegengesetzten Enden der Dinge; an das 
Furchtbarste und Schrecklichste grenzt das Liebens 
würdigste. — Das Gebildete und Schöne entwickelt 
stch ans dem Unförmlichen und Ungebildeten. — DaS
	        

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